Tierpark unterstützt Artenschutzprojekt
Zehn Wisente zogen von Berlin in den Kaukasus

Die Wisente sind wohlbehalten in ihrer neuen Heimat angekommen. | Foto:  Tierpark Berlin/WWF Rustam Maharramov
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  • Die Wisente sind wohlbehalten in ihrer neuen Heimat angekommen.
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Der Tierpark Berlin und der WWF haben erneut Wisente zur Auswilderung von Berlin aus in den Kaukasus gebracht.

Geweitete Nüstern prusten Nebelschwaden in die kalte Herbstluft der neuen Heimat, den 13 508 Hektar großen Shahdag Nationalpark im Großen Kaukasus. Zehn Wisentkühe reisten aus dem Tierpark nach Aserbaidschan. Die Reise in ihren ursprünglichen wilden Lebensraum war erfolgreich. Der Rettungsplan für die gefährdete Tierart schreitet weiter wie geplant voran.

Die Wisente sind aus dem Tierpark Berlin wohlbehalten in ihrer neuen Heimat angekommen. | Foto: 2022 Tierpark Berlin/ WWF Rustam Maharramov
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Einst ausgerottet, ziehen heute wieder Wisente durch die Wälder. Die Geschichte des Wisents gilt als eine der hoffnungsvollsten im modernen Artenschutz. Doch noch immer sind Maßnahmen nötig, um die Zukunft längerfristig zu sichern. Daher sind in den vergangenen Monaten im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms des Europäischen Zooverbandes EAZA Wisente aus Köln, Chemnitz, Rostock, Bernburg, Fota (Irland) und Pilsen (Tschechische Republik) zunächst in den Tierpark Berlin gezogen. Nachdem die Tiere sich dort einige Monate lang aneinander gewöhnt hatten, flog die neue Herde in einer Frachtmaschine nach Baku. Die Transportkisten wurden entsprechend der unterschiedlichen Größe der Tiere angefertigt. Begleitet wurden die Tiere von Expertinnen und Experten vom WWF und vom Tierpark Berlin.

Die Tiere befinden sich jetzt im Eingewöhnungsgehege. | Foto: 2022 Tierpark Berlin/ WWF Rustam Maharramov
  • Die Tiere befinden sich jetzt im Eingewöhnungsgehege.
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„Nachdem der Tierpark und der WWF einen gemeinsamen Rettungsplan für das Wisent im Großen Kaukasus besiegelt hatten, freuen wir uns sehr, inzwischen die vierte Herde aus Berlin in den Shahdag Nationalpark zu begleiten“, sagt Aurel Heidelberg, Referent für die Ökoregion Kaukasus beim WWF Deutschland. „Hier treffen sie auf 31 weitere Tiere, die in den vergangenen vier Jahren bereits ihren Weg nach Aserbaidschan gefunden haben, darunter auch einige Kälber, die im Nationalpark geboren wurden.“ Neben Aurel Heidelberg und der Tierpflegerin Viola Gandert sorgte Tierpark-Tierärztin Anja Hantschmann dafür, dass es den Tieren unterwegs an nichts fehlte.

„Die Herde befindet sich nun in einem Eingewöhnungsgehege“, erklärt Anja Hantschmann. „Vorab haben wir zwei Tiere, die später am ehesten die Funktionen als Leitkühe einnehmen werden, mit GPS-Halsbändern ausgestattet. So werden wir die Herde aus der Ferne auch zukünftig begleiten können.“ Eine der beiden Kühe wurde 2018 im Tierpark Berlin geboren. „Sie ist dominant, groß und hat ihre guten Mutterinstinkte bereits unter Beweis gestellt“, berichtet der stellvertretende Zoologische Leiter des Tierparks, Dr. Florian Sicks.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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