Der letzte Schandfleck kommt weg

Jetzt verschwindet der letzte Schandfleck an der denkmalgeschützten Bölschestraße. | Foto: Ralf Drescher
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Friedrichshagen. Jetzt verschwindet der letzte Schandfleck an der Bölschestraße. An der Hausnummer 130 ist eine Bautafel angebracht, erste Arbeiten haben begonnen.

Errichtet wurde der Bau 1877 als Wohnhaus durch einen W. Krause. So vermerkt es die Liste für das Flächendenkmal Bölschestraße. Der zweigeschossige Bau stand seit Jahrzehnten leer. Ein Blick ins Innere zeigt, dass der verfaulte Dachstuhl schon vor Jahren eingestürzt ist. Eine Inschrift an der verwitterten Fassade weist darauf hin, dass hier vor Jahrzehnten „Radioapparate“ verkauft wurden.

Dem Denkmalschutzensemble Bölschestraße verpflichtend wird die historische Fassade erhalten. Dahinter entsteht ein Baukörper mit vier Wohnungen. Im Hinterteil des Grundstücks werden zwei weitere Wohnungen in Gartenhäusern errichtet.

Die Bölschestraße ist mit den Hausnummern 3 bis 136 als Flächendenkmal in der Denkmalliste des Landes Berlin vermerkt. Gut 100 Bauwerke sind einzeln aufgelistet, darunter so bekannte Gebäude wie das Kino Union (Bölschestraße 69) und die kaiserliche Post von 1898 (Bölschestraße 70). Die 1,3 Kilometer lange Straße wurde von 1991 bis 2007 im Rahmen des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz gefördert. In dieser Zeit wurden rund 43,5 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln in den Erhalt der geschützten Bausubstanz investiert. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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