Müggelpark: Baufirma ist mit der Uferkante überfordert
Wer den Müggelpark besucht, findet hinter Zäunen säuberlich aufgestapeltes Baumaterial. Die Uferkante können Besucher nicht betreten, denn dort wurde bis vor Kurzem gearbeitet, jetzt nicht mehr.
"Der östliche Uferabschnitt von der Rettungsstation bis zum Fahrgastanleger wurde im April 2014 fertiggestellt, hier besteht das Ufer aus einer stählernen Spundwand. Die Arbeiten im westlichen Bereich, in dem das Ufer von einer 86 Meter langen Betonwand gebildet werden soll, stocken. Die beauftragte Baufirma kann die nötigen Betonteile nicht anfertigen", teilt Petra Rohland, Sprecherin der zuständigen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, mit.
Die Senatsverwaltung sucht nun nach einer Lösung dafür, wie die nötigen Betonteile doch noch hergestellt werden können. "Wir rechnen damit, dass die Uferwand zu Beginn des Jahres 2016 fertig wird", sagt Rohland. Die Kosten für die gesamte Uferwand betragen rund 1,8 Millionen Euro.
Für den Bezirk ist das eine echte Hiobsbotschaft. Der kann die Sanierung des Gartendenkmals Müggelpark nämlich erst nach Fertigstellung der Uferwand abschließen. Erst dann kann der Uferweg in voller Breite hergestellt werden. "Wir sind um einige Erfahrungen reicher. Die Uferwand hat mehrere Eigentümer und wenn mehrere Behörden bauen, wird die Sache auch nicht einfacher. Da Denkmalschutzfragen zu beachten sind und eine alte Kastanie unbedingt erhalten werden sollte, waren die Planungen schon im Vorfeld kompliziert", teilt Ingeborg Lehmann, Leiterin des Straßen- und Grünflächenamts mit.
Der 1,6 Hektar große Müggelpark mit seinen 117 Bäumen soll durch den Umbau aufgewertet werden. Die ältesten Bäume wurden vor 170 Jahren gepflanzt. Da die Anlegestelle der Fahrgastschiffe im bereits fertiggestellten Teil der Uferwand liegt, ist der Ausflugsverkehr nicht von Einschränkungen betroffen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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