Die "Sonntagslese" hat sich als Reihe erfolgreich etabliert
Erfunden hat die "Sonntagslese", so der Titel, die Journalistin Danuta Schmidt. Sie ist selbst Friedrichshagenerin und arbeitet journalistisch im Kultur-, Literatur- und Architekturbereich. "Ich habe als Redakteurin für das rbb-Magazin Zibb die Gäste eingeladen. So etwas wollte ich schon immer für einen kleineren Personenkreis live machen", erzählt Danuta Schmidt.
Zur ersten Sonntagslese im Frühjahr 2010 hatte sie den Schauspieler Otto Mellies gebeten, drei Wochen vor dem Termin waren alle 180 Karten bereits verkauft. Bisher gab es rund 40 Veranstaltungen, darunter mit Gojko Mitic, Frido Mann und Ursula Karrusseit. In fast allen Fällen haben die Prominenten ein Buch geschrieben, lesen daraus ein paar Seiten und stellen sich dann der Diskussion mit der Gesprächsführerin und dem Publikum. Wichtig für die Organisatorin ist, dass alle Generationen miteinander ins Gespräch kommen.
Gäste für die Sonntagslesen zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach. "Schließlich müssen sie am Sonntag mehrere Stunden Zeit haben. Von meinem nächsten Gast, der Journalistin Sabine Rennefanz, hatte ich mir erst einmal drei Absagen geholt", erzählt Danuta Schmidt.
Zur Lesung gibt es regelmäßig ein kleines Literaturfrühstück, oft passend zum Gast. So wurden zum Gespräch mit dem Astronauten Sigmund Jähn Marsriegel und Kaffee gereicht und das Publikum von Chefindianer Gojko Mitic wurde mit Bärentatzen - in diesem Fall Biskuitkekse - bewirtet.
Rund ein halbes Jahr im Voraus sind die Lesungen schon geplant. Selbstverständlich können auch Besucher über die Internetseite Wünsche nach einem bestimmten Gast abgeben. Einige potenzielle Prominente stehen bereits auf der Wunschliste von Danuta Schmidt, darunter die Schauspielerin Eva Matthes und die Fernsehmoderatorin Christine Westermann.
Bevor die kommen, ist aber am 25. Mai erst einmal Sabine Rennefanz von der Berliner Zeitung im Kino Union, Bölschestraße 69. Sie liest aus ihrem Buch "Eisenkinder", in dem sie die stille Wut der Wendegeneration in ihrer früheren Heimatstadt Eisenhüttenstadt beschreibt. Beginn ist 10.30 Uhr. Karten zu elf Euro gibt es an der Kinokasse. Wer das Literaturfrühstück (Knusperflocken und Muckefuck) haben möchte, zahlt 1,50 Euro drauf.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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