Wieder ein ausgezeichnetes Kino
Matthias Stütz und das "Union" bekommen 30.000 Euro Preisgeld

Kinobetreiber Matthias Stütz hofft auf den Start der Freilichttheatersaison im Kurpark | Foto: Ralf Drescher
  • Kinobetreiber Matthias Stütz hofft auf den Start der Freilichttheatersaison im Kurpark
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Derzeit sind alle Kinos (noch) geschlossen, ausgezeichnet wurden sie trotzdem. Mitte Mai hat das Medienboard Berlin Brandenburg den Kinoprogrammpreis vergeben.

In diesem Jahr stand, um die Ausfälle der Corona-Krise zu mildern, die dreifache Preissumme zur Verfügung. Stolze 1,5 Millionen Euro wurden jetzt an 33 Kinos aus Berlin und 18 Lichtspielhäuser aus Brandenburg vergeben.

Seit über zehn Jahren ist Matthias Stütz mit dem Kino "Union" und inzwischen drei Kinosälen an der Bölschestraße erfolgreich. Seitdem hat er jedes Jahr den Kinoprogrammpreis bekommen. „Einmal Union, immer Union. In Friedrichshagen kommt eigentlich keiner am Kino vorbei, ohne hineinzugehen und sich am vielfältigen Filmprogramm und den vielen anderen Events – Puppentheateraufführungen, Lesungen und Gesprächsreihen (d. Redaktion) – zu erfreuen. Auch die Jury freut sich und vergibt wieder eine fette Prämie“, schreibt diese in ihrer Begründung.

In diesem Jahr hatten sich 61 Filmtheater aus beiden Bundesländern um den Kinoprogrammpreis beworben. Dabei zählen nicht in erster Linie Besucherzahlen oder gar Umsätze, sondern ein ausgewogenes, auf das jeweilige Zuschauerklientel zugeschnittenes Programm. Alle Bewerber hatten bereits im Vorfeld eine Sonderzahlung von 10.000 Euro erhalten. „Auf das es im Kino wieder bald dunkel wird, der Nachbar mit Sicherheitsabstand noch einmal mit der Tüte knistert und die Magie beginnt. Wir hoffen, dass die Kinos die Herausforderungen durch Schließung, aber auch nach Wiedereröffnung die Kosten für Hygienekonzepte stemmen können“, teilte Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus in einer Pressemitteilung zur diesmal ohne Gala erfolgten Vergabe des Preises mit.

Union-Chef Matthias Stütz hofft, dass er wenigstens am 6. Juni mit den Vorstellungen auf der Freilichtbühne im Kurpark in Friedrichshagen beginnen kann. An diesem Tag soll gegen 21.30 Uhr dort der Dokumentarfilm „Rammstein in Paris“ laufen.

Derzeit wird am Hygienekonzept gearbeitet, voraussichtlich bleiben von den sonst 600 Sitzplätzen nur 150 unter Corona-Abstandsregeln übrig. „Ich mache seit Mitte März jeden Tag rund 600 Euro Verlust und möchte endlich wieder Eintrittskarten verkaufen“, so Stütz im Telefoninterview.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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