Entschärfung war nicht möglich
Die britische 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg lag im Jagen 287 unweit der Dahlwitzer Landstraße. Bombenexperten des Landeskriminalamts stellten fest, dass der mit 80 Kilogramm Sprengstoff gefüllte Bombenkörper mit einem chemischen Langzeitzünder mit Ausbausperre versehen war. "Deshalb kam nur eine Sprengung vor Ort in Betracht", teilt die Polizeipressestelle mit.Zuvor musste das Waldgebiet im Umkreis von einem Kilometer von Wanderern und Spaziergängern geräumt sowie der Verkehr auf Dahlwitzer und Schöneicher Landstraße eingestellt werden. Auch die Straßenbahn 88 wurde aus Sicherheitsgründen eingestellt. Kurz vor der Sprengung um 16.45 Uhr überflog noch einmal ein Hubschrauber das Areal und kontrollierte, ob sich wirklich keine Spaziergänger mehr im Gefahrenbereich aufhielten. Die Sprengung selbst verlief ohne Probleme. Zurück blieben ein drei Meter tiefer Krater, ein entwurzelter Baum und mehrere zerzauste Äste.
Die Bomben- und Munitionssuche in der Krummendammer Heide geht weiter. Bombenfunde sind im Bezirk leider nichts Seltenes. Erst im Juli 2011 war am S-Bahnhof Köpenick auf der Baustelle des inzwischen eröffneten Geschäftshauses eine Bombe entdeckt worden. Noch spektakulärer war der Fund einer Zwei-Tonnen-Luftmine im April 2002 im Waldgebiet hinter der Siedlung Elsengrund. Für die Entschärfung mussten damals mehrere Tausend Anwohner die Häuser verlassen, und selbst der S-Bahnhof Köpenick wurde gesperrt.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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