Hier ist das alte Friedrichshagen noch lebendig
Am Marktplatz an der Bölschestraße atmet die ehemalige Kolonistengründung immer noch der Hauch der guten alten Zeit.
Wie selbstverständlich steht Friedrich der Große auf seinem Sockel. Er stand mit einer Kabinettsorder am 29. Mai 1753 an der Wiege des Ortes und gab der erst Friedrichsgnade genannten Gemeinde sogar seinen königlichen Namen. Die Friedrichshagener danken ihm das bis in die Gegenwart.
Nach dem Ende der DDR fand sich eine Initiative, um das 1945 vermutlich gestohlene Denkmal des Preußenkönigs zu ersetzen. Im Jahr 2003, pünktlich zum 250. Geburtstag des Ortes, stand der Preußenherrscher wieder auf seinem Sockel und blickt auf die Friedrichshagener, ihre Besucher und den Wochenmarkt. Der findet an vier Tagen in der Woche - Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 17 Uhr sowie Sonnabend von 9 bis 13 Uhr - statt. Der Markt war bei seiner Eröffnung im Jahr 1984 einer der ersten privaten Wochenmärkte im Osten Berlins.
Zweimal im Jahr, zum Fest auf der Bölsche und zum Weihnachtsmarkt, wird der Platz zu einer Festmeile. Vor ein paar Jahren hat er auch wieder sein - zumindest historisierendes Ambiente - erhalten. Die alte Kaufhalle aus DDR-Zeiten wurde abgerissen und durch einen mit mehrteiligen Fassaden gestalteten Baukörper ersetzt. Der Bezirk spendierte dazu noch historisches Kleinpflaster, und auch die Bölschestraße wurde zwischen Markt und Christophoruskirche mit altem Kopfsteinpflaster versehen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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