Liegenschaftsfonds unterschreibt Vertrag mit GmbH
Wie der Liegenschaftsfonds Berlin mitteilte, wurde kurz vor Weihnachten der Erbbaurechtsvertrag mit der Rathaus Friedrichshagen Projekt GmbH geschlossen.
Die Gesellschaft unter Federführung des Gastronomen Tobias Apelt bemüht sich seit drei Jahren, das denkmalgeschützte Haus zu bekommen. Versuche, es zu kaufen, waren gescheitert, nachdem der geforderte Preis 2012 von 1,1 auf 1,5 Millionen Euro gestiegen war. Dann hatte der Liegenschaftsfonds selbst die Möglichkeit, dass Gebäude langfristig zu pachten, ins Gespräch gebracht. "Mit dem Vertrag sind wir unserer Idee, das Rathaus wieder für alle Bürger nutzbar zu machen, einen großen Schritt weiter gekommen", freut sich Tobias Apelt.
Jetzt warten er und seine Mitstreiter noch darauf, dass der Aufsichtsrat des Liegenschaftsfonds dem Vertrag zustimmt. Schließlich müssen bis zu 2,2 Millionen Euro in das über 100 Jahre alte Haus an der Bölschestraße investiert werden. "Wir planen nach wie vor eine öffentliche Nutzung in den Bereichen Soziales, Kultur und Jugendarbeit. Im Gespräch sind unter anderem eine Musikschule, eine Kindertagesstätte, ein Restaurant und eine Galerie", sagt Tobias Apelt.
Der Erbbaurechtsvertrag zwischen Liegenschaftsfonds und der Rathaus Friedrichshagen Projekt GmbH für das Gebäude mit 1700 Quadratmetern Fläche läuft bis zum Jahr 2053. "Wir werden in den nächsten Wochen unser Konzept vor Ort der Öffentlichkeit präsentieren", verspricht Tobias Apelt.
Das Rathaus Friedrichshagen wurde 1899 eröffnet und bis 1920 von der eigenständigen Gemeinde für den Amtsvorsteher genutzt. Danach waren Einrichtungen des Bezirksamts Köpenick dort untergebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog ein Polizeirevier ein.
Mit dem Umzug des Polizeiabschnitts 66 in die Karlstraße im Februar 2011 stand das Gebäude dann leer und war nur noch sporadisch zu den Tagen des offenen Denkmals für Besichtigungen geöffnet.
Unter anderem hatten sich der ehemalige Bürgermeister Klaus Ulbricht (SPD) und der Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi (Die Linke) beim Senat dafür eingesetzt, den Vertrag abzuschließen.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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