Ambulanter Hospizdienst der Sozialstiftung Köpenick
Hilfe für letzte Tage und Stunden

Doris Bandermann leitet seit Jahresanfang den Ambulanten Hospizdienst. Dessen Helfer sind im gesamten Bezirk im Einsatz. | Foto: Foto: Ralf Drescher
  • Doris Bandermann leitet seit Jahresanfang den Ambulanten Hospizdienst. Dessen Helfer sind im gesamten Bezirk im Einsatz.
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Wenn das Leben zu Ende geht, reicht oft die Betreuung durch einen Pflegedienst oder Arzt nicht aus. Dann hilft im Bezirk der Ambulante Hospizdienst Friedrichshagen.

Den gibt es seit 15 Jahren, die Hilfe wird von Ehrenamtlichen geleistet und von Hauptberuflichen koordiniert. Ambulant bedeutet in diesem Fall, dass die Kranken nicht stationär in einem Hospiz, sondern zu Hause betreut werden. „Hospize nehmen überwiegend Todkranke mit einem bestimmten Betreuungsbedarf auf, über die Aufnahme entscheidet ein ärztliches Gutachten. Außerdem gibt es immer wieder Menschen, die in der ihnen vertrauten Umgebung sterben möchten“, erklärt Doris Bandermann. Sie leitet den zur Sozialstiftung Köpenick gehörenden Hospizdienst seit Anfang des Jahres. Dabei kann sie auf ein Team von rund 100 Ehrenamtlichen setzen. Derzeit gibt es rund 400 Begleitungen, wie die Einsätze genannt werden. Die Betreuung erfolgt überwiegend in den heimischen vier Wänden, aber auch in Krankenhäusern und Pflegeheimen. „Unsere Betreuer hören zu, reden mit den Betroffenen, organisieren noch einmal einen letzten Ausflug oder halten einfach auch nur die Hand“, erzählt Doris Bandermann. „Wir leisten aber keine Pflege und besorgen nicht die Hauswirtschaft, das übernehmen die Familie oder darauf spezialisierte Firmen“, erklärt sie.

In der Regel kommen die Betreuer einmal pro Woche vorbei, in der Sterbephase einmal pro Tag und bei Bedarf wird dafür gesorgt, dass rund um die Uhr ein Ehrenamtlicher vor Ort ist. Nach Aussage von Doris Bandermann kommen die Betreuer aus fast allen Schichten und Altersgruppen, vom Busfahrer bis zur Professorin. Bevor ein Betreuer die schwierige Aufgabe übernimmt, gibt es durch den Hospizdienst eine zehnmonatige Schulung. „In dieser Zeit unterstützen uns die Kandidaten beim Besuchsdienst, übernehmen aber noch keine Sterbebegleitung“, so Doris Bandermann.

Die Betreuung durch den Hospizdienst ist kostenlos. Die Ehrenamtlichen bekommen ihre Fahrkosten erstattet, außerdem gibt es für sie regelmäßige Zusammenkünfte, Feiern und Theaterbesuche. Für den aktuellen Kurs, der in diesen Tagen beginnt, hatten sich bis zum Jahresende viele Menschen interessiert, 17 von ihnen haben jetzt mit der Ausbildung begonnen. Wer sich jetzt für 2020 bewirbt, kann bereits im Besuchsdienst eingesetzt werden. Bei der Gewinnung von Bewerbern wird der ambulante Hospizdienst auch durch die Freiwilligenagentur „Sternenfischer“ unterstützt.Kontakt kann unter hospiz@sozialstiftung-koepenick.de oder Telefon 644 25 13 aufgenommen werden.

Wissenswertes unter www.sozialstiftung-koepenick.de.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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