Vom Rathaus an den Müggelseedamm
Nachbarschaftszentrum Friedrichshagen zieht in einen leerstehenden Eckladen um
Das Nachbarschaftszentrum Friedrichshagen im historischen Rathaus in der Bölschestraße 87 zieht Ende November um. Ab Dezember finden Besucher die Einrichtung in einem Erdgeschoss-Eckladen am Müggelseedamm 200, der längere Zeit leer stand.
Grund für den Umzug ist, dass sich im Rathaus die Mietkosten nicht mehr refinanzieren lassen. Zum Jahresende läuft zudem eine größere Förderung aus. Das teilte Projektkoordinator Sebastian Grytzka auf Nachfrage der Berliner Woche mit. Das Nachbarschaftszentrum der Stephanus-Stiftung wurde im Januar 2019 eröffnet. Es ist eine Kontakt- und Anlaufstelle für junge oder alleinerziehende Familien, für Geflüchtete und Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Neben Unterstützungs- und Begegnungsangeboten werden Menschen, die Rat und Hilfe suchen, bei Bedarf an kooperierende Fachdienste weitervermittelt. Zu den vielen verschiedenen Angeboten zählen unter anderem Elternworkshops zu unterschiedlichen Themen. Es finden Deutschkurse, ein Frühstück für Alleinerziehende und ein Schwangerentreff statt.
„Leider sind wir trotzdem (noch) nicht in ausgelassener Stimmung, da einige der bestehenden Angebote im Nachbarschaftszentrum noch keine Finanzierung ab 2024 haben“, heißt es in einer Mitteilung der Stephanus-Stiftung zum bevorstehenden Umzug. „Nach bisherigem Stand werden alle nachbarschaftlichen und offenen wie auch präventiven Familienangebote sowie die Beratung für Geflüchtete nicht fortgesetzt. Wir hoffen noch auf unsere Fürsprecher in der Politik, die sich für uns in den Haushaltsverhandlungen einsetzen. Außerdem warten wir auf Antworten von Fördermittelgebern.“ Es gebe jedoch auch gute Nachrichten. So werden Alleinerziehende in Treptow-Köpenick auch weiterhin eine zuverlässige Anlaufstelle für Beratung finden. Das Projekt „Friedrichshagen integriert“ für Kinder und Jugendliche mit Fluchterfahrung wird zudem 2024 seine niedrigschwelligen Angebote in Friedrichshagen für ein weiteres Jahr fortsetzen.
Zum 30. November muss das Nachbarschaftszentrum ausgezogen sein. Laut Sebastian Grytzka wird es deshalb vom 27. November bis 8. Dezember keine Angebote geben können. Erst ab dem 11. Dezember sollen die Angebote langsam wieder hochgefahren werden. Die richtige Eröffnung am neuen Standort soll in den letzten Dezemberwochen erfolgen.
Geplant hat die Stephanus-Stiftung aber bereits vorher einen Weihnachtsmarkt, der am Freitag, 8. Dezember, von 15 bis 19 Uhr im Spielhaus, Bölschestraße 65, stattfindet. Dabei soll zugleich über das mögliche Fortbestehen der Nachbarschaftsangebote informiert werden.
Weitere Infos unter https://www.stephanus.org/stiftung/geschaeftsbereiche/geschaeftsbereich-migration-integration/nachbarschaftszentrum-friedrichshagen/startseite, Kontakt unter Telefon 76 90 59 07, nbz.friedrichshagen@stephanus.org.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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