Versuche der Unterbringung scheiterten
Obdachlose Frau lebt weiter unter Haltestellendach in der Bölschestraße

Seit geraumer Zeit hat sich eine obdachlose Frau in der Straßenbahnhaltestelle Drachholzstraße vor der Dresdner Feinbäckerei in der Bölschestraße häuslich eingerichtet.

Wer dort vorbeikommt, sieht meist herumliegenden Müll und nimmt Uringestank wahr. Das wird offenbar auch so bleiben, wie ein Bericht von Sozialstadträtin Carolin Weingart (Linke) bei Instagram vermuten lässt. „Heute fand abermals der ämterübergreifende Versuch statt, Frau B. eine Unterbringung anstelle der Straßenbahnhaltestelle auf der Bölschestraße anzubieten“, schrieb Carolin Weingart am 2. Oktober.

Die soziale Wohnhilfe hatte ihr zufolge ein Einzelzimmer in einem Wohnheim für die Frau angemietet. Diesem Platz hatte die Betroffene sogar schon zugestimmt. Bei einem Vor-Ort-Besuch des Ordnungsamts und eines landesweiten Trägers für Wohnungslose, der die persönlichen Gegenstände der Frau in die neue Unterkunft bringen und sie sozialpädagogisch betreuen wollte, habe diese das Hilfsangebot dann aber doch nicht angenommen. „Alle Beteiligten haben sich darauf verständigt, nicht locker zu lassen und ihr weitere Angebote zu unterbreiten. Zwingen oder gar einweisen kann man Frau B. nicht. Das hat zuletzt eine ärztliche Untersuchung des sozialpsychiatrischen Dienstes des Gesundheitsamtes ergeben“, teilte die Stadträtin mit.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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