Besseres Wasser für die Erpe
Bau einer Filtrationsanlage im Klärwerk Münchehofe soll helfen

In die Erpe gelangen immer wieder Abläufe aus dem Klärwerk Münchehofe. Der Bau einer Flockungsfiltration soll dafür sorgen, dass sich die Wasserqualität in Zukunft verbessert. | Foto: Philipp Hartmann
  • In die Erpe gelangen immer wieder Abläufe aus dem Klärwerk Münchehofe. Der Bau einer Flockungsfiltration soll dafür sorgen, dass sich die Wasserqualität in Zukunft verbessert.
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Die Erpe (oder Neuenhagener Mühlenfließ) ist ein 32 Kilometer langer Nebenfluss der Spree und schlängelt sich auf dem Berliner Gebiet vor allem durch Friedrichshagen. Durch Abläufe aus dem Klärwerk Münchehofe leidet die Wasserqualität. Das soll sich aber ändern.

Wie Staatssekretär Stefan Tidow von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz auf Anfrage der Abgeordneten Nicola Böcker-Giannini (SPD) mitteilte, soll der Bau einer Flockungsfiltration im Klärwerk Münchehofe Abhilfe schaffen. Diese Anlage soll den überschüssigen Phosphor zurückhalten und Spitzenbelastungen verhindern. Eine Zeitangabe wurde diesbezüglich nicht gemacht.

Problematisch wird es für die Erpe offenbar immer bei starkem Regen. „Während im Mittel die wichtigsten Orientierungswerte nach Oberflächengewässerverordnung eingehalten werden, gibt es nach Starkregen im Einzugsgebiet Überschreitungen, die sich negativ auf die Artenvielfalt des Gewässers auswirken“, gab Tidow Informationen des Bezirksamts weiter. Den Zustand der Erpe kommentierte der Bezirk so: „Während der Fischbestand durch die vollständige Durchgängigkeit und ausreichend Sauerstoff fast gut ist, überstehen nur anspruchslose wirbellose festsitzende Organismen oder solche mit geringen Generationszeiten die Schwankungen.“ In der Erpe breiten sich demnach wenige Arten von Wasserpflanzen massenhaft aus. Dadurch müssten Entkrautungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Neben der neuen Filtration im Klärwerk Münchehofe wurden nach Auskunft der Senatsverwaltung Maßnahmen zur Strukturverbesserung in einem Gewässerentwicklungskonzept mit dem Land Brandenburg geplant. „Aufgrund hydraulischer Gegebenheiten“ müsse dieses jedoch zuerst auf dem Brandenburger Gebiet umgesetzt werden.

Gut schneidet im Vergleich zur Erpe derweil der Gosener Graben ab. Dieser erreiche als einziges kleines Fließgewässer einen guten ökologischen Zustand. Wasserpflanzen, Plankton und wirbellose Tiere seien dort artenreich vorhanden. Ausnahme sei lediglich ein schwankender Fischbestand.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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