Waldbaden und wandern
Die Wälder der Hauptstadt sind perfekte Erholungsorte
Die knapp 30.000 Hektar kommunale Waldflächen sind auch beliebte Ausflugziele für Wanderer und Naturliebhaber. Und bei den Touren kann man noch jede Menge lernen, wenn man möchte.
Der Duft und die Luft, die schönen Ausblicke auf vielfältige Natur und das Gefühl der Ruhe und Entspanntheit – immer mehr Menschen nutzen Berlins grünen Schatz für Ausflüge, Wandertouren oder einfach nur, um mal vor Freude einen Baum zu umarmen. Wer sich achtsam verhält, hat gute Chancen, bei seinen Erkundungen den einen oder anderen Waldbewohner zu treffen. Berlins Wälder haben rund um die Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
„Seit Corona entdecken immer mehr Menschen den Wald für ihre Erholung, für Sport oder Entspannung“, freut sich Gunnar Heyne. Der Chef der Berliner Forsten betont die wichtige Rolle der Wälder als Erholungslandschaften mit Erlebnis- und Informationsangeboten. Mehr als 1800 Kilometer Waldwege, 14 Waldspielplätze, kilometerlange Uferwege an Flüssen und Seen oder Ausblicke von Teufelsberg, Müggelbergen mit Müggelturm oder dem Grunewaldturm an der Havel stehen zur Verfügung. Auf der Internetseite der Berliner Forsten sind rund 80 Ausflüge und Wanderungen mit allen Details wie Karten, ÖPNV-Anschluss, Sehenswertes oder Einkehrmöglichkeiten beschrieben (www.berlin.de/forsten/walderlebnis/ausflugstipps/). Forsten-Sprecher Peter Harbauer hat für die Berliner Woche aus jedem der vier Forstämter einen Wald-Ausflugstipp herausgesucht.
Revierförsterei Hermsdorf. Der Waldlehrpfad Hermsdorf im Nordwesten bildet zusammen mit dem benachbarten Waldspielplatz Schulzendorfer Straße und dem angrenzenden Wildtierschaugehege am Ehrenpfortensteig einen Erholungs- und Erlebnisschwerpunkt der Berliner Forsten. Auf dem 2,5 Kilometer langen Rundweg mit 18 Schautafeln gibt es spannende Infos über vielfältige Waldthemen. An einigen Stationen können die Waldbesucher auch körperlich aktiv werden.
Revierförsterei Saubucht. Ein Tipp im Südwesten ist die Ausstellung „Wald. Berlin. Klima.“ entlang eines vier Kilometer langen Rundweges. Der Haupteingang ist an der Havelchaussee gegenüber dem Grunewaldturm. Auf elf Informationsinseln, den sogenannten Waldwohnzimmern, erklären die Berliner Forsten zum Beispiel die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Wald, welche Bedeutung der Waldumbau zu Mischwäldern hat oder warum die Moore und Wälder wichtige CO₂-Senken sind. Bei dem Spaziergang kann man also eine Menge über Ursachen und Folgen des Klimawandels lernen und die Naturlandschaften mit Seen und Mooren entdecken.
Revierförsterei Gorin. Im Nordosten kann man im Wildtierbeweidungsprojekt Schönower Heide Dam-, Rot- und Muffelwild beobachten. Zwei Rundwanderwege (1,6 und 5 Kilometer) mit zahlreichen Informations- und Schautafeln und ein Heidequiz stehen zur Verfügung. Beobachtungsturm, Picknickplatz und Aussichtsberg laden zum Verweilen, Entdecken und Genießen der Landschaft ein.
Revierförsterei Schmöckwitz. Um Wasser, Wald und Spielen geht es bei der Rundwanderung in Schmöckwitz im Südosten. Die Tour startet am Waldspielplatz an der Badewiese Schmöckwitz. Durch die schattigen kühlen Wälder des Schmöckwitzer Werders können Besucher entlang der Wasserkante nach Rauchfangswerder wandern. Unterwegs kommt man immer wieder an kleinen Buchten vorbei, die zum Rasten einladen. Zurück geht es dann am westlichen Ufer des Krossinsees.
Diese Touren und noch 38 mehr sind auch im Buch „Auf Försters Wegen – Die schönsten Berliner Waldwanderungen“ zusammengefasst. Autor Thorsten Wiehle ist Mitarbeiter der Berliner Forsten und führt in dem Buch mit Wegbeschreibungen, Fotos und Karten zu malerischen und faszinierenden Orten. Das Buch ist im Via Reise Verlag erschienen.
In einer Serie beschäftigen sich Berliner Woche und Spandauer Volksblatt mit dem Thema Wald. Alle Artikel lesen Sie im Internet auf www.berliner-woche.de/rettet-den-wald-2021.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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