Für alle gut zugänglich
Alternative zum Spreetunnel – Neue Fährverbindung soll Spreeüberquerung barrierefrei machen

120 Meter lang ist der denkmalgeschützte Spreetunnel. Die Treppen sind steil und für mobilitätseingeschränkte Menschen eine echte Herausforderung. | Foto: Philipp Hartmann
  • 120 Meter lang ist der denkmalgeschützte Spreetunnel. Die Treppen sind steil und für mobilitätseingeschränkte Menschen eine echte Herausforderung.
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Seit 1927 bietet der Spreetunnel Fußgängern und Radfahrern die Möglichkeit, die Spree zu unterqueren, um beispielsweise von der Friedrichshagener zur Köpenicker Seite und den Badestellen „Teppich“ und „Läufer“ zu kommen. Rollstuhlfahrer hatten diese Möglichkeit bisher nicht.

Auch für ältere Menschen können die Treppenstufen eine Herausforderung darstellen. Der Einbau eines Aufzugs scheiterte am Denkmalschutz. Damit sich diese Situation in Zukunft ändert, ist schon seit längerer Zeit eine barrierefreie Fährverbindung im Gespräch. Die Senatsverkehrsverwaltung hat kürzlich auf Nachfrage der Abgeordneten Stefanie Fuchs und Kristian Ronneburg (Die Linke) Auskunft über den aktuellen Planungsstand gegeben.

Demnach ist inzwischen „eine Prüfung der grundsätzlichen Genehmigungsfähigkeit einer Fähre unter den Aspekten der Wasserstraßennutzung und Steganordnung“ erfolgt. „Die aktuell favorisierte Variante erfordert das Einräumen eines Wegerechtes. Dies wurde vom Grundstückseigentümer zugesagt“, erklärte Staatssekretär Stefan Tidow.

Nach dem heutigen Planungsstand soll die zukünftige Fähre im nördlichen Uferbereich am Parkplatz des Aldi-Markts neben der ehemaligen Brauerei „Berliner Bürgerbräu“ zum gegenüberliegenden Ufer übersetzen. Der dortige Fähranleger ist wiederum wenige Meter westlich vom Ausgang des Spreetunnels geplant.

Wäre eine Fähre wirtschaftlich?

„Bevor ein konkreter Planungsauftrag ausgelöst werden kann, ist allerdings noch eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung durchzuführen. Sobald diese vorliegt, wird die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz die Planungen vorantreiben“, betonte Stefan Tidow. Voraussetzung sei eine positive Bewertung. „Es können daher aktuell noch keine Angaben zu den Kosten und dem Bauzeitraum der Fähranleger gemacht werden.“

Die Abgeordnete Stefanie Fuchs findet dennoch bereits lobende Worte: „Ich begrüße, dass erste Planungsschritte für eine Fährverbindung unternommen worden sind.“ Eine barrierefreie Querung fordere sie bereits seit vielen Jahren, genau wie verschiedene Friedrichshagener Bürgerinitiativen. „Ich werde mich weiterhin mit den zu Verfügung stehenden Mitteln dafür einsetzen, dass die Planungen bald zum erfolgreichen Abschluss geführt werden und der Fährbetrieb aufgenommen werden kann“, so Fuchs.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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