Mit einem Einwohnerantrag Politik machen
Zittern um den historischen Wochenmarkt

Den Wochenmarkt in Friedrichshagen gibt es in der jetzigen Form seit 1984. | Foto: Heimatverein Köpenick/Drescher
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  • Den Wochenmarkt in Friedrichshagen gibt es in der jetzigen Form seit 1984.
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Den Marktplatz in Friedrichshagen gab es schon in der Kaiserzeit. Der heutige Wochenmarkt ist seit 1984 in der Hand von Marktmeister Wolfgang Hirche, der hier schon zu DDR-Zeiten einen privaten Markt etabliere konnte. Nun ist zumindest die Breite des Angebots in Gefahr.
Denn der hat Geld aus dem sogenannten Plätzeprogramm des Senats bekomme n, will damit den Marktplatz an der Bölschestraße und den gegenüberliegenden Kirchplatz für 985 000 Euro aufhübschen. Der Markt, an dem am „Frischetag“ - das ist der Freitag – bis zu 35 Händler mit Ständen und Verkaufswagen stehen, soll unter anderem Sitzgelegenheiten, einen sogenannten Klimabrunnen und sechs Maulbeerbäume bekommen. Marktbetreiber Wolfgang Hirche fürchtet um einen Teil der Stellplätze und befürchtet, künftig einen Teil „seiner“ Händler nicht mehr aufstellen zu können.
„Der Bezirk riskiert die Existenz eines der dienstältesten Wochenmärkte im Osten Berlins. Ein Brunnen zur Klimaverbesserung ist wenige hundert Meter vom Müggelsee mit seiner großen Verdunstungsfläche nur Augenauswischerei. Der Brunnen wird höchstens als Abfallbecken missbraucht, und die Früchte der Maulbeeren würden künftig das historische Pflaster verschmutzen“, ärgert sich Stefan Förster, Abgeordnetenhausmitglied der FDP. Mehrere Anwohner, die zum Teil seit Jahrzehnten auf dem Markt einkaufen, haben sich an den Köpenicker Politiker gewandt. Der unterstützt jetzt im Rahmen seiner Abgeordnetentätigkeit einen Bürgerantrag an die Bezirksverordneten, mit denen die zuständigen Politiker in Treptow-Köpenick aufgefordert werden, die Umbaupläne an die Bedürfnisse der Markthändler anzupassen. Benötigt werden dafür mindestens 1000 Unterschriften von Einwohnern des Bezirks, die zur Wahl der Bezirksparlamente berechtigt sind (mindestens 16 Jahre, Deutsche und EU-Staatsbürger).
„Diese Unterschriften wollen wir spätestens Mitte Januar zusammen haben. Unterschrieben kann ab sofort an vielen Ständen auf dem Markt, dann werden die Unterschriften dem Bezirk übergeben und ihre Gültigkeit überprüft“, verspricht der FDP-Abgeordnete Stefan Förster.
Geöffnet ist der Markt Montag, Mittwoch und Freitag von 10 bis 17 Uhr und am Sonnabend von 9 bis 13 Uhr.

Den Wochenmarkt in Friedrichshagen gibt es in der jetzigen Form seit 1984. | Foto: Heimatverein Köpenick/Drescher
Abgeordnetenhausmitglied Stefan Förster (2.v.l.) und Marktmeister Wolgang Hirche (3.v.l.) im Gespräch mit Händlern beim Ortstermin. | Foto: Heimatverein Köpenick/Drescher
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Heimatverein Köpenick aus Köpenick

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