Rigaer Straße soll temporär wieder passierbar sein
Neue Wendung in der Causa Teilsperrung der Rigaer Straße. In der Woche ab 15. Januar will der Bezirk den derzeit unpassierbaren Streckenabschnitt zumindest zeitweise wieder freigeben.
Das kündigten Stadträtin Clara Herrmann (Bündnis 90/Grüne) und Helmut Schulz-Herrmann am 11. Januar im Umwelt- und Verkehrsausschuss an.
Nach ihren Angaben soll das an den Wochentagen für die Zeit zwischen 17 Uhr und 6 Uhr und durchgehend am Wochenende gelten. Also immer dann, wenn auf den beiden Baustellen nicht gearbeitet wird.
Wie mehrfach berichtet, waren die beiden gegenüber liegenden Bauvorhaben an der Rigaer Straße 71-73 sowie 36-39 der Grund für die Sperrung zwischen Samariter- und Voigtstraße. Sie war von den zuständigen Stellen im Bezirk ausgesprochen werden und sollte bis Februar 2019 gelten. Die Anordnung sorgte für Protest. Seither wird versucht, sie zumindest für Fußgänger etwas aufzulockern.
Zunächst war eine sogenannte Diagonalquerung im Gespräch. Die überdachte Passage sollte schräg und jeweils in genügendem Abstand zu den beiden Baustellen verlaufen. Laut Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis 90/Grüne) musste diese Idee nach fachlicher Prüfung sowie Anhörung der Sondernutzer aus Sicherheitsgründen erst einmal abgelehnt werden. Blieb als Plan B die zeitweise Öffnung, die der Bezirk jetzt durchsetzen will.
Auch davon scheinen die Bauherren nicht besonders angetan zu sein. Den Angaben von Stadträtin und Tiefbauamtsleiter zufolge hätten sie in einer am 10. Januar eingegangenen Stellungnahme erneut Sicherheitsbedenken vorgebracht. Bei der Polizei, die ebenfalls abgefragt wurde, seien diese aber nicht geteilt worden. Eingefordert werde deshalb jetzt in den Abend- und Nachtstunden sowie Sonnabend und Sonntag ein 2,50 Meter breiter und barrierefreier Fußweg durch diesen Bereich der Rigaer Straße.
Sowohl gegen die Anordnung als auch gegen den Durchgang könnten die Investoren noch gerichtlich vorgehen. Und was passiere, wenn sie die Passage eventuell auf andere Weise blockieren würden, war eine Frage im Ausschuss. Wenn etwa Baufahrzeuge im Weg stehen? In diesem Fall wären auch Ersatzvornahmen möglich, erklärte Helmut Schulz-Herrmann.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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