Wärmekameras und Radartaster
Am Strausberger Platz wird modernste Technik verbaut

Der Umbau des Strausberger Platzes hat begonnen. Teilweise sind die Fahrspuren verengt.  | Foto:  Ulrike Kiefert
3Bilder
  • Der Umbau des Strausberger Platzes hat begonnen. Teilweise sind die Fahrspuren verengt.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Der Strausberger Platz gilt als Unfallschwerpunkt. Jetzt wird der Verkehrsknotenpunkt barrierefrei umgebaut. Mit breiteren Radwegen, besserer Sicht für Fußgänger und neuester Technik.

An die 53.000 Autos brausen täglich durch den Kreisverkehr auf der Karl-Marx-Allee. Nicht ungefährlich für Radfahrer, denn die werden beim Rausfahren öfter mal übersehen. Vor allem an der Ausfahrt zur Lichtenberger Straße. Der Strausberger Platz gilt daher als gefährlicher Verkehrsknotenpunkt. Nun wird er bis Jahresende entschärft und barrierefrei ausgebaut. „Hier kam es bislang leider immer wieder zu brenzligen Situationen“, sagte Berlins neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) zum Start der Bauarbeiten. Mehr Platz, bessere Sichtbarkeit und neueste Technik sollen dafür sorgen, dass „endlich alle flüssiger und sicherer um den Platz geleitet werden“. Das gilt sowohl für Fußgänger und Radler als auch für Autofahrer.

Konkret werden am Strausberger Platz die Radwege auf drei Meter verbreitert, wo es nötig ist, werden Fußwege vorgestreckt, Ampelmasten versetzt und die Ampeln auf energiesparende LED-Technik umgestellt. 30 sogenannte Erfassungseinrichtungen im Straßenbelag sollen den Verkehr optimal steuern und Leerphasen verhindern. So kommen auch die Autos schneller durch. Für Blinde werden taktile Bodenplatten verbaut und die Ampeln mit akustischen Signalgebern nachgerüstet. Vier Wärmebildkameras an den Lichtmasten erfassen die Radfahrer und regeln so die Ampelschaltung. Die neue Technik an dem komplexen Kreisverkehr biete den Radfahrern mehr Komfort und mehr Sicherheit, sagte Verkehrsstadträtin Annika Gerold (Grüne). Auch mit dem Ausbau der Radwege würden Radfahrer „noch häufiger diese Route befahren“.

Manja Schreiner (rechts) und Annika Gerold auf der Baustelle.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • Manja Schreiner (rechts) und Annika Gerold auf der Baustelle.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Für Fußgänger wiederum werden in einem Pilotprojekt an den Ampeln 16 berührungslose Radartaster erprobt – vier an jeder Ein- und Ausfahrt. Tritt man an die Ampel heran, löst der Taster automatisch die Grünphase aus. „Fußgänger können so früher starten und kommen zügiger um den Kreisel“, erklärte Bauleiter Andy Hempel von der landeseigenen InfraSignal. Ist kein Fußgänger da, bleibt es für die Autos Grün. „Das verhindert Rückstaus.“ Ausprobiert werden diese Radartaster bereits am Schlossplatz vor dem Humboldt-Forum in Richtung Berliner Dom.

Die Arbeiten am Strausberger Platz laufen in fünf Bauphasen. Verkehrseinschränkungen sind zu erwarten. Der Senat investiert rund 2,5 Millionen Euro in das Projekt. Die Wasserfontäne als Wahrzeichen in der Mitte des Strausberger Platzes sprudelt während der Bauzeit weiter. Der denkmalgeschützte Brunnen ist allerdings dringend sanierungsbedürftig. Das Fundament bröckelt und die Patina rostet. Auch hätten viele Friedrichshainer gern einen Überweg zum Brunnen. Der aber soll laut Senatsverkehrsverwaltung nicht kommen. Dafür wird der Trockenrasen rund um das Wasserspiel zur Blühwiese. Ob und wann der Brunnen saniert wird, steht noch aus.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 539× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 827× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 805× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.185× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.