Schwimmen unter Studentenbuden
Baustart für "Holzmarkt 51"-Komplex ab 2026

Das Schwimmbad entsteht im Sockelbau des Achtgeschossers.  | Foto:  Eller + Eller Architekten
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  • Das Schwimmbad entsteht im Sockelbau des Achtgeschossers.
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Die Baugenehmigung liegt schon länger vor. Nun soll es mit dem ambitionierten „Holzmarkt 51“- Projekt samt neuer Schwimmhalle bald losgehen. Verspätung bis zur Fertigstellung: vier Jahre.

Für Anfang 2026 haben die landeseigene Berlinovo Immobilien Gesellschaft mbH und die Berliner Bäderbetriebe den Start der Bauarbeiten unisono angekündigt. Der Bau soll jetzt „zeitnah“ ausgeschrieben und der Auftrag für das Projektmanagement im zweiten Quartal 2025 vergeben werden. Wenig später folgt die Vergabe der Bauleistungen.

In Planung ist der neue Gebäudekomplex an der Holzmarktstraße 51 seit etwa fünf Jahren. Er entsteht an gleicher Stelle wie die marode Schwimmhalle, die seit 2018 geschlossen ist. Ein doppelt so großer moderner Neubau soll das alte Schwimmbad ersetzen, mit Wohnungen und Büros darüber. So etwas gab es in Berlin bisher noch nie. Das ist auch der Grund, warum es mit dem Baustart für den Mixed-Use-Komplex so lange gedauert hat.

2029 soll der Komplex stehen – vier Jahre später als geplant.  | Foto: Eller + Eller Architekten
  • 2029 soll der Komplex stehen – vier Jahre später als geplant.
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Um eine Baugenehmigung zu bekommen, musste das Areal zwischen den beiden Wohnhochhäusern und der Bahntrasse zunächst im Bebauungsplan umgewidmet werden. Denn das Grundstück war bis dahin als reine Sportstätte ausgewiesen, Wohnungsbau auf dem Gelände daher nicht erlaubt. Im Juni 2024 stimmte die Senatssportverwaltung, wie berichtet, schließlich der „Entwidmung der maroden Schwimmhalle zugunsten eines bedarfsgerechten Neubaus einer Ersatzschwimmhalle“ zu. Die Berliner Bäderbetriebe, die die öffentliche Schwimmhalle betreiben, hatten die Sanierungskosten der alten Halle Ende 2019 mit rund sieben Millionen Euro angegeben – zu teuer für eine Halle von 1976, die zu klein für den gestiegenen Bedarf an Schwimmangeboten ist. Die Bäderbetriebe empfahlen dem Land Berlin daher einen Neubau statt Sanierung.

Der erfolgt nun als Kooperation zwischen den Bäderbetrieben und der Berlinovo. Die Bäderbetriebe verkaufen einen Teil ihres Grundstücks an die landeseigene Immobiliengesellschaft und finanzieren damit den Neubau der Schwimmhalle, den die beauftragte Berlinovo übernimmt. Nach der Fertigstellung bleibt die Halle im Besitz der Bäderbetriebe.

Neben der modernen Schwimmhalle soll der Neubau rund 375 Studentenapartments und Büros sowie Cafés, Restaurants, Arztpraxen, einen Supermarkt und anderes Gewerbe in der Erdgeschosszone beherbergen. Dazu soll es öffentliche Grünflächen auf dem Dach, attraktive Innenhöfe mit große Bäumen, Bienenstöcken, Sandgruben und Tischtennisplatten geben. Die neue Schwimmhalle wiederum soll statt nur eines 25-Meter-Beckens zwei Becken bekommen – räumlich getrennt für die unterschiedlichen Nutzer. Außerdem sind ein multifunktionales Therapiebecken mit Hubboden und ein Lehrschwimmbecken geplant. Bäder-Chef Johannes Kleinsorg spricht von einer topmodernen Schwimmhalle „mit hoher Funktionalität“. „Im Vergleich zur alten Schwimmhalle wird die Wasserfläche verdoppelt. Getrennte Becken ermöglichen dann die gleichzeitige Nutzung der Halle durch Schulen, Vereine und Privatpersonen, so dass wir auch deutlich mehr Schwimmzeiten für die Öffentlichkeit anbieten können.“

Stehen soll der Neubau bis 2029. Das sind dann vier Jahre später als angekündigt. Ursprünglich sollte das Schwimmbad schon 2025 in Betrieb gehen. Gebaut wird nach einem Entwurf des Büros „Eller + Eller Architekten“.

Das Schwimmbad entsteht im Sockelbau des Achtgeschossers.  | Foto:  Eller + Eller Architekten
2029 soll der Komplex stehen – vier Jahre später als geplant.  | Foto: Eller + Eller Architekten
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Ulrike Kiefert aus Mitte

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