Bezirk kann mit 1,1 Millionen für Wohnungsbau rechnen

Friedrichshain-Kreuzberg. Im vergangenen Sommer hat der Senat ein "Bündnis für Wohnungsneubau" beschlossen.

Damit sollen Bauvorhaben schneller abgeschlossen werden. Neben mehr Personal in den Stadtplanungsämtern - Friedrichshain-Kreuzberg bekam sechs neue Stellen - gibt es auch die sogenannte Sprinterprämie. Mit ihr honoriert der Senat jede genehmigte Wohnung mit 500 Euro. Voraussetzung ist allerdings, dass der Bescheid spätestens sechs Monate nach dem Vorliegen aller Unterlagen erteilt wird.

Friedrichshain-Kreuzberg hat aus diesem Topf 2014 rund 700.000 Euro kassiert und rechnet für 2015 mit weiteren 470.000 Euro. Ein Geldsegen, von dem vor Kurzem der Stadtplanungsausschuss erfuhr.

Wobei Baustadtrat Hans Panhoff (Bündnis 90/Grüne) erst einmal beim Wort "Sprinterprämie" aus dem Anzug fährt. "Diesen Begriff kann ich überhaupt nicht akzeptieren. Er unterstellt, dass die Mitarbeiter nur mit finanziellen Anreizen ihre Arbeit machen." Vielmehr gebe es nicht zuletzt darum, die Mehrbelastung aufzufangen. Denn natürlich weckten die zusätzlichen rund 1,1 Millionen Euro Begehrlichkeiten. Auch wenn sie vorwiegend zweckgebunden eingesetzt werden müssen.

So sei damit eine weitere Stelle bei der Stadtplanung eingerichtet worden. Auch der Umzug des Vermessungsamts ins Rathaus Kreuzberg werde aus diesem Topf bezahlt. Ebenso wie Maßnahmen für "begleitende Infrastruktur". Und schließlich müsse die Summe auch erst einmal durch die entsprechende Zahl an Baugenehmigungen eingespielt werden. Denn sie orientiert sich bisher teilweise an den Vorgaben, die der Senat den Bezirken gemacht hat. Für Friedrichshain-Kreuzberg lauten die: Bis zu 1600 neue Wohnungen sollen jährlich auf den Weg gebracht werden.

Der CDU-Bezirksverordnete Michael Schill hätte die Ausführungen des Stadtrats gern noch etwas detaillierter gehabt. Den anderen Fraktionen lag wiederum mehr daran, einen Teil der Summe für einen konkreten Zweck abzuzweigen. Auf Antrag der Grünen wurde beschlossen, 20.000 Euro als begleitende Bürgerbeteiligung bei Wohnungsneubauten zu verwenden. Sie toppt dabei eine Forderung der Piraten, die dafür 5000 Euro haben wollte.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 381× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 680× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 655× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.065× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.