Yaam-Club darf bleiben
Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und Betreiber schließen Mietvertrag

Nach Jahren temporärer Nutzungen und fehlender Planungssicherheit ist der Yaam-Club an der Schillingbrücke jetzt offenbar dauerhaft gesichert. Bezirksamt und Betreiber haben einen Mietvertrag mit langer Laufzeit unterschrieben. Damit kann der Club nun auch saniert werden.

Die Betreiber des Yaam-Clubs haben nach vielen unsicheren Jahren nun mit dem Bezirksamt einen Mietvertrag für das Gelände An der Schillingbrücke 3 unterschrieben. Das Yaam – Young African Art Market – darf damit langfristig auf dem Grundstück bleiben. „Der Mietvertrag wurde mit einer Laufzeit von 20 Jahren zuzüglich zweimaliges Optionsrecht auf eine Verlängerung von jeweils fünf Jahren geschlossen“, teilte das Bezirksamt mit. Die lange Vertragslaufzeit soll dem Yaam mehr Planungssicherheit und Finanzierungsmöglichkeiten für die Sanierung des bezirkseigenen Gebäudes geben.

So winken dem Club mit dem geschlossenen Mietvertrag 800 000 Euro von der Lotto-Stiftung. Die Stiftung hatte das Geld wie berichtet bereits zugesagt, es wegen des fehlenden Vertrages mit dem Bezirksamt als Vermieter aber nicht ausgezahlt. „Nach 30 Jahren Yaam und fünf Umzügen ist das ein Riesenerfolg“, begrüßten die Vorstandsmitglieder des Betreibervereins den Mietvertrag. Damit hätten sie den Standort für weitere 30 Jahre der Soziokultur und Berliner Subkultur gesichert und könnten ihn weiterhin als „Anlaufstelle für afropäische Communitys“ ausbauen. Laut Facility-Stadtrat Andy Hehmke (SPD) bekenne sich das Bezirksamt mit dem Mietvertrag zu den „vielfältigen Angeboten des Yaam“, die am jetzigen Standort nun langfristig gesichert seien. Dem Yaam eine dauerhafte Perspektive zu geben, hatten auch die Bezirksverordneten gefordert.

Das Yaam ist ein unabhängiges soziokulturelles Projekt. Es existiert bereits seit 1994 in Berlin, am heutigen Standort in Friedrichshain seit 2014. Er wird vom „KULT. Verein für Jugendkultur“ betrieben und will eine Plattform für Underground-Musik, Street-Art, soziale und alternative Kunstformen und für Begegnung sein. Aus der Berliner Kultur- und Clubszene ist das Yaam inzwischen nicht mehr wegzudenken. Mitte 2020 drohte ihm fast das Aus. Nicht wegen Corona, sondern weil die Bauaufsicht den Club komplett schloss und Teile des Geländes sperrte. Spreeufermauer und Halle galten als nicht mehr standsicher.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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