Mit Töpfen und Pfannen gegen das Sama-Riga
Demo gegen Bauprojekt in der Rigaer Straße
Rund 50 Anwohner und Aktivisten haben am 27. Juli gegen das Immobilienprojekt Carré Sama-Riga in der Rigaer Straße 71-73 demonstriert. Mit einer „Kiez-Schepperaktion“ machten sie ihrem Ärger über die Gentrifizierung erneut Luft.
Das millionenschwere Bauprojekt des Karlsruher Unternehmers Christoph Gröner führe laut Veranstalter dazu, dass Geringverdiener verdrängt und der ehemalige Arbeiterkiez zugunsten einer „Klientel mit gehobenem Einkommen“ umgewandelt werde. Die Anwohner beklagen zudem Lärm und Einschränkungen durch die Großbaustelle. Ein Mieter aus der angrenzenden Samariterstraße kritisiert: „Im Viertel wird nur noch an die Rollkoffertouristen und nicht mehr an die Bewohner gedacht“.
Das Bauvorhaben im Samariter-Kiez, das 133 hochpreisige Wohnungen und einige Gewerbeflächen umfasst, ist in vollem Gange. Die Chancen, es noch zu stoppen, gehen gegen Null. Auch der zuständige Baustadtrat Florian Schmidt (B'90/Die Grünen) hatte es nicht verhindern können.
2019 soll das Sama-Riga vollendet werden. „Am besten wäre es, wenn der Investor pleiteginge“, sagt ein Aktivist. Das erscheint unwahrscheinlich angesichts der Größe der CG-Gruppe, die zu den größten Immobilienfirmen Deutschlands zählt und derzeit 31 Projekte in acht deutschen Städten umsetzt.
Autor:Norman Prange aus Friedrichshain-Kreuzberg |
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