Richtfest fürs höchstes Hochhaus
"Edge East Side" ist im Rohbau fertig

Künftige Hauptstadtzentrale von Amazon: der Hochhaus-Gigant an der Warschauer Brücke. | Foto: Edge
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Berlins höchstes Hochhaus ist im Rohbau fertig. Ins „Edge East Side“ an der Warschauer Straße will der Online-Riese Amazon einziehen. Im Vorfeld gab es zahlreiche Proteste.

In Friedrichshain ist das vorerst höchste Haus der Hauptstadt im Rohbau fertiggestellt. Für den 140 hohen Büroturm namens „Edge East Side“ an der Warschauer Straße wurde kürzlich Richtfest gefeiert. Hauptmieter ist der US-Online-Riese Amazon, der dort mit mehr als 3400 Mitarbeitern einziehen will. In 28 der 35 Etagen will Amazon vor allem Forschungs- und Entwicklungsteams unterbringen, die bislang an anderen Standorten in Berlin und Deutschland ansässig sind. Das Erdgeschoss sowie das erste und zweite Obergeschoss soll für „Community-Flächen“ hergerichtet werden, also für lokale Unternehmen, Verbände und Institutionen.

Entworfen haben das imposante Gebäude die Architekten der Bjake Ingels Group. Der Büroturm hat treppenförmige Außenterrassen, einen balkenlosen Platz im Inneren und eine öffentliche Dachterrasse mit Blick auf die Skyline an der Spree. Rund 400 Millionen Euro soll das Projekt kosten und eine Nutzfläche von rund 65 000 Quadratmetern haben. Die Baugenehmigung hatte der Projektentwickler Edge Technologies vor drei Jahren bekommen. Der Rohbau wurde in 20 Monaten fertig. Spätestens Ende 2023 soll das Projekt vollständig abgeschlossen werden. Das „Edge East Side“ wird dann das höchste Gebäude Berlins sein, allerdings nur auf Zeit: Der Estrel Tower in Neukölln soll 176 Meter hoch werden. Seine Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.

Gegen den Hochhaus-Neubau direkt an der Warschauer Brücke gab es im Vorfeld starke Proteste. Einige Gruppen und Aktivisten kritisierten die „Verwertung des Wohnkiezes“ und eine mögliche Verdrängung von Anwohnern. Auch im Bezirksamt war das Bauvorhaben vor allem wegen seiner Höhe umstritten. Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) sprach beim Richtfest hingegen von einer "Strahlkraft für die gesamte Stadt".

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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