Es dauert mal wieder länger: S-Bahnhof Warschauer Straße wird erst 2017 fertig

Mit dem Provisorium müssen Berliner und Touristen noch bis 2017 leben. | Foto: Klaus Tessmann
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Friedrichshain. Provisorische Treppen, provisorische Brücken, provisorische Imbiss-Buden, provisorische Bahnsteige – das ist das Bild des Bahnhofs Warschauer Straße. Und das wird auch noch so bleiben.

Eigentlich sollte der Bahnhof Warschauer Straße bereits im nächsten Jahr fertig sein. Doch die Bauarbeiten verzögern sich. Wie ein Bahnsprecher mitteilte, soll nun das neue Gebäude erst im Jahr 2017 fertig werden. Diese Verzögerung im Bauablauf will die Bahn aber gleichzeitig nutzen, um Geschäfte und Gastronomie im neuen Gebäude noch einmal neu zu planen. Der Bahnhof Warschauer Straße ist ein wichtiger Kontenpunkt. Täglich steigen dort rund 85 000 Menschen ein und aus oder in andere Verkehrsmittel um. Denn dort fährt neben Bussen und Straßenbahnen auch die U-Bahn.

Wie Bahnsprecher Michael Baufeld auf Anfrage der Berliner Woche mitteilte, wurden im vergangenen Jahr bereits die Stützen für das neue Eingangsgebäude zwischen den Bahngleisen errichtet. „Auf diesem Schutzgerüst sollte der Bauunternehmer anschließend die Bodenplatte des Eingangsgebäudes herstellen.“ Doch diese Pläne wurden wegen erheblicher Mängel noch nicht für die Bauausführung freigegeben. „Derzeit werden die Unterlagen überarbeitet“, erklärte der Bahnsprecher. Ursprünglich sollte die Überarbeitung bereits im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein. Doch bisher sind die Pläne noch nicht fertig. Wegen der Überarbeitung der Planung können die Arbeiten auf der Baustelle des neuen Empfangsgebäudes derzeit noch nicht weitergeführt werden. Die DB rechnet mit der Freigabe der überarbeiteten und optimierten Planung noch im Sommer 2015. Dann können die Arbeiten zur Herstellung der Bodenplatte des Gebäudes über den Gleisen und Bahnsteigen fortgesetzt werden. Nach Angaben der Bahn soll das aber keine Auswirkungen auf die geplanten Inbetriebnahmestufen des Bahnhofs Warschauer Straße haben.

Der Bahnsprecher legte Wert auf die Feststellung, dass die Planungsfehler nicht durch die Bahn verursacht worden sind, sondern von beauftragten Firmen. Alle Vorbereitung für die Eingangshalle können weiter verwendet werden, „es muss nichts abgerissen und neu gebaut werden“, betonte Michael Baufeld.

Die Grundfläche ist knapp 35 Meter lang und 28 Meter breit. Zwischen der Warschauer Brücke und dem Eingang in das Gebäude gibt es einen 3,50 Meter breiten „Vorplatz“. Durch das Gebäude werden die beiden darunter liegenden Bahnsteige erschlossen. Wenn alles fertig ist, sollen jeweils zwei feste Treppen, eine Fahrtreppe und ein Aufzug den Bahnsteig und Eingangsgebäude verbinden. Im Bahnhofsgebäude wird es dann rund 440 Quadratmeter Verkaufsfläche geben. Damit können bis zu sieben Läden für Zeitung, Verpflegung und Blumen eröffnen. KT

Autor:

Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg

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