Etwas günstiger, aber immer noch am teuersten: In einigen Gebieten im Bezirk fallen die Mietpreise

Rund um den Görli sind die Kosten für eine Neuvermietung im vergangenen Jahr etwas gesunken. | Foto: Thomas Frey
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Friedrichshain-Kreuzberg. Wer 2015 in der Umgebung des Görlitzer Parks eine Wohnung bezog, bezahlte etwas weniger, als im Jahr zuvor. Um durchschnittlich 1,8 Prozent sind die Mietpreise dort zurückgegangen.

Ähnliches gilt auch für das Gebiet am Mehringdamm, wo der Preis für eine Wohnung sogar um mehr als zwei Prozent günstiger wurde. Diese Zahlen finden sich im Wohnmarktreport 2016, der Ende Januar vom Immobiliendienstleister CBRE und der Bank Berlin Hyp vorgestellt wurde. Er untersuchte die Kostenentwicklung bei Miet- und Eigentumswohnungen in allen 190 Berliner Postleitzahlgebieten.

Diese Ausreißer nach unten sind aber für den gesamten Bezirk eher die Ausnahme. Denn insgesamt wurde im vergangenen Jahr bei Angebotsmieten eine Steigerung um 5,9 Prozent festgestellt. In ganz Berlin waren es 5,1 Prozent. Und beim Quadratmeterpreis für eine neu- oder erstbezogene Mietwohnung ist Friedrichshain-Kreuzberg erneut am teuersten. Durchschnittlich elf Euro werden hier verlangt. Es folgen Mitte mit 10,70 und Charlottenburg-Wilmersdorf mit zehn Euro.

Der Spitzenplatz zieht sich auch durch nahezu alle Marktsegmente. Bei einer Wohnung mit niedriger Ausstattung kostet der Quadratmeter 6,71 Euro, im mittleren Segment sind es zwischen 7,69 und knapp 16 Euro und ein Appartement mit hohem Komfort ist für durchschnittlich 18 Euro pro Meter mal Meter zu haben. Mitte kommt hier auf den gleichen Wert.

Ähnlich sieht es bei den Eigentumswohnungen aus. Im Mittel müssen in Friedrichshain-Kreuzberg für einen Quadratmeter eigene vier Wände 3604 Euro bezahlt werden. Die Spanne liegt zwischen etwas mehr als 2000 Euro im unteren rund 2300 bis fast 5000 im mittleren und 5640 im oberen Segment.

Unterm Strich scheint der Bezirk deshalb weiter eine Anziehungskraft gerade auch für Menschen mit einigermaßen gefülltem Bankkonto zu haben. Der Report sieht allerdings eine gewisse Sättigung erreicht. Exorbitante Forderungen ließen sich gerade in der Innenstadt nicht mehr ohne weiteres durchsetzen. Ein Beleg dafür ist der überdurchschnittliche Anstieg von Miet- und Eigentumspreisen in einigen Kiezen außerhalb des S-Bahnrings oder in manchen Außenbezirken.

Die etwas günstigeren Wohnungsangebote am Görlitzer Park könnten auch mit der Situation in dieser Gegend, Stichwort Drogenprobleme, zusammenhängen. Günstig ist hier ohnehin ein relativer Begriff. Pro Quadratmeter werden noch immer ungefähr 11,50 Euro aufgerufen. Also mehr als der Durchschnitt in Friedrichshain-Kreuzberg. tf

Rund um den Görli sind die Kosten für eine Neuvermietung im vergangenen Jahr etwas gesunken. | Foto: Thomas Frey
Wie sich die Wohnungspreise künftig entwickeln, hängt auch vom Angebot ab. Ein aktuelles Neubauvorhaben ist das Wohnprojekt "Patrizia", das in der Alten Jakobstraße an der Bezirksgrenze zwischen Kreuzberg und Mitte entsteht. Für die 102 Eigentumswohnungen wurde Ende Januar Richtfest gefeiert. | Foto: Patrizia AG
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Thomas Frey aus Friedrichshain

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