Alle Proteste haben nichts genutzt. Auch nicht rund 44 000 Unterschriften einer Online-Petition. Die East Side Gallery an der Mühlenstraße hat weitere fünf Mauersegmente eingebüßt.
Sie verschwanden wegen des neuen Hotel- und Wohnkomplexes "Pier 61/63" östlich des schon bestehenden Hochhauses Living Levels. Laut Baugenehmigung durfte der Investor eine knapp elf Meter breite Zufahrt schaffen. Das ist jetzt passiert. Die entfernten Mauerteile sind um etwa drei Meter auf das Grundstück versetzt worden. Dort können sie auf einer eigens errichteten und eingezäunten Sicherungsplattform besichtigt werden.
Für die Freunde der East Side Gallery ist das nur ein schwacher Trost. Sie forderten in den vergangenen Monaten eine Stopp des Bauprojekts. Der Investor sollte entschädigt beziehungsweise ihm an anderer Stelle ein Ersatzgrundstück zur Verfügung gestellt werden. Selbst an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) wurden solche Appelle gerichtet.
Sie halfen aber nichts. Von Senatsseite wurde vor allem argumentiert, dass ein geltender Bebauungsplan existiere. Ihn jetzt zu verändern, würde immens hohe Schadensersatzforderungen nach sich ziehen.
Der aktuelle Mauerfall ist nicht der erste. Bereits 2013 wurden für den Hochhausbau mehrere Betonsegmente entfernt. Damals begleitet von mehreren Protestaktionen vor Ort.
Bei der knapp 1,3 Kilometer lange East Side Gallery handelt es sich um eine der wenigen noch vorhandenen Teilstücke der Berliner Mauer, konkret der Hinterlandmauer entlang der Mühlenstraße. Dieser Abschnitt war Anfang 1990 von Künstlern aus aller Welt bemalt und damit vor dem Abriss bewahrt worden. Die East Side Gallery hat sich vor allem im vergangenen Jahrzehnt zu einer der wichtigsten Berliner Touristenattraktionen entwickelt. Ihr Erhalt habe aber gerade bei der Politik lange keine große Priorität genossen, wurde immer wieder kritisiert. Und bis heute werde zugelassen, dass das besondere Denkmal immer größere Löcher bekomme.
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