Helsingforser Platz für eine Million Euro umgestaltet
Helsingfors ist die schwedische Bezeichnung von Helsinki, und deshalb diente die karge, südfinnische Landschaft auch als Vorbild für die Gestaltung. Der Platz, der zwischen Helsingforser und Marchlewskistraße liegt, trägt seit 1907 seinen Namen.
"Bei meinem Amtsantritt 2011 war die Umgestaltung schon in Planung und eigentlich fand ich den Platz ganz okay, so wie er war", sagte Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne) bei der Eröffnung. Wenn er sich jetzt das Ergebnis anschaue, sei er jedoch überzeugt, dass es sich gelohnt habe.
Dort, wo früher Asphalt und die Wendeschleife der Tramlinie 13 dominierten, gibt es nun Vegetationsinseln, hölzerne Sitzgelegenheiten und neues Pflaster. Der südliche Bereich der Helsingforser Straße wurde in den Platz integriert; hier haben nun Fußgänger und Radfahrer Vorfahrt. Verkehrsberuhigung und Parkraumbewirtschaftung haben für eine entspanntere Atmosphäre gesorgt.
Die Mauer zwischen dem Platz und der tiefer gelegenen Grünanlage des Wriezener Freiraumlabor hat man durch einen Zaun ersetzt, der einen Blick auf die Skater und Ballspieler möglich macht. Von einem kleinen "Balkon" schaut man auf die O2-Arena, die Warschauer Brücke und die Gleisanlagen der S-Bahn. Gekostet hat die Umgestaltung rund eine Million Euro.
Doch nicht alle sind mit dieser Lösung zufrieden. Die alte Mauer habe mehr Lärm abgeschirmt, es sei nun noch lauter geworden, klagte eine Anwohnerin. Und die Sitzwürfel zögen mehr Leute an, die bis tief in die Nacht feiern und trinken. Diese Problematik ist im Bezirksamt bekannt, aber man habe nicht ganz auf Plätze zum Ausruhen verzichten wollen. "Aber sie sind so klein, dass sich niemand hinlegen kann", so Panhoff.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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