Kiezbewohner fordern Baustopp: Ärger um Sperrung der Rigaer Straße
Friedrichshain.
Seit Anfang des Monats ist die Rigaer Straße zwischen Samariter Straße und Voigtstraße vollgesperrt. Grund ist der Bau neuer Mietwohnungen. Dies stößt bei den Anwohner auf heftige Kritik.
Die „Aktionsgruppe Rigaer 71-73“ will einen sofortigen Baustopp erreichen. Bei einem Nachbarschaftstreffen an der Baustelle haben sich die Anwohner zusammengeschlossen und wollen nun gegen den Investor vorgehen.
Der Vorwurf lautet, dass die Bewohner mit den Neubauten „einfach etwas vor die Nase gesetzt bekommen“ und mit ihren Sorgen keinerlei Gehör finden würden. Außerdem sorgen sie sich um die Kiezstruktur. Durch die geplanten Wohnungen werde diese zerstört, und die Mieten würden noch weiter steigen. Die Aktionsgruppe fordert deshalb ein Eingreifen der Politik. Statt der neuen Mietwohnungen sollte nach Ansicht der Anwohner an gleicher Stelle lieber eine Schule entstehen. Ein Klettergarten, eine legale Wand für Kunstprojekte oder Sozialwohnungen sind weitere Vorschläge.
Auch die Vollsperrung stößt bei den Kiezbewohnern auf Widerstand. Das Bezirksamt habe diese jedoch zuvor gründlich geprüft. In einer Pressemitteilung erklärte der zuständige Bezirksstadtrat Andy Hehmke (SPD), dass auf diese Weise die Bauarbeiten um zwei Jahre verkürzt werden könnten. Außerdem hätte eine Durchgangslösung die Sicherheit der Anwohner gefährdet, weil diese sich den Weg mit den Baufahrzeugen hätten teilen müssten. Der Bezirk teilte mit, die Anwohner mit dieser Maßnahme schützen zu wollen. ph
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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