Berlin gewinnt Rechtsstreit um SEZ
Land hat Pläne mit Areal an der Landsberger Allee

In Ost-Berlin beliebt, im Nachwende-Berlin vergammelt: Das SEZ hat seine spaßigen Zeiten schon lange hinter sich.  | Foto:  Ulrike Kiefert
  • In Ost-Berlin beliebt, im Nachwende-Berlin vergammelt: Das SEZ hat seine spaßigen Zeiten schon lange hinter sich.
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Der jahrelange Rechtsstreit um das frühere Sport- und Erholungszentrum (SEZ) ist beendet. Das Grundstück gehört jetzt wieder dem Land Berlin und das will dort 500 Wohnungen bauen.

Seine Glanzzeiten hat das SEZ längst hinter sich. 2001 wurde es geschlossen und zwei Jahre später für einen symbolischen Euro an einen privaten Investor verkauft. Ab 2016 folgte dann ein jahrelanger Rechtsstreit darüber, ob der damalige Käufer seine vertraglichen Pflichten eingehalten hat. Im Jahr 2022 entschied das Kammergericht Berlin dann, dass der Investor das SEZ-Gelände an der Landsberger Allee an das Land zurückgeben muss .

Dieser Rechtsstreit ist laut Finanzsenator Stefan Evers (CDU) jetzt beendet. Der Bundesgerichtshof hat eine gegen die Rückgabe gerichtete sogenannte Nichtzulassungsbeschwerde des Investors abgewiesen. Nach Angaben der Senatsfinanzverwaltung bleibt das Urteil des Kammergerichts somit bestehen und das Land Berlin kann wieder über das 5,6 Hektar große Areal verfügen.

Finanzsenator Evers spricht von einer großartigen Nachricht. „Das SEZ kommt damit endlich wieder den Berlinerinnen und Berlinern zu Gute. Jetzt geht es darum, aus dieser Fläche gemeinsam das Beste für Berlin zu machen.“ Laut aktuellem Bebauungsplan sind dort rund 500 Wohnungen und eine neue Schule mit Sportanlagen vorgesehen. 30 Prozent der Wohnungen sollen laut Evers „auch von Menschen mit kleinem Einkommen gemietet werden können“. Was aus dem früheren Spaßbad der DDR wird, teilte Evers nicht mit. Die Details der Rückgabe des Areals und dessen weitere Entwicklung würden zeitnah geklärt. Von einem Abriss ist aber stark auszugehen. Wie das SEZ dann "wieder den Berlinern zu Gute kommen" soll, bleibt das Geheimnis des Senators. Was weg ist, ist weg. 

Das SEZ war im März 1981 eröffnet worden. Mit Wellenbad, Drei-Meter-Sprungturm, Bowlinganlage, Eislauffläche, Sauna, Solarium und Gastronomie war es das einzige Spaßbad dieser Größe in der DDR. Gut 18.000 Besucher konnten sich im SEZ täglich vergnügen.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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