Mauerfall ohne Jubel: East Side Gallery wird erneut dezimiert
Es passiert, was viele befürchtet haben. An der East Side Gallery verschwinden weitere Mauerteilstücke.
Eine bereits jetzt bestehende Lücke von 4,80 Meter Breite kann auf bis zu 10,80 Meter erweitert werden. Was fünf bemalte Betonelemente weniger bedeuten würde. Grund dafür ist der Neubau des Hotel- und Wohnkomplexes "Pier 61/63" auf dem ehemaligen Todesstreifen. Gegen das Vorhaben regt sich Protest. So wie 2013, als die East Side Gallery bereits für das inzwischen fertiggestellte Hochhaus "Living Levels" durchlöchert wurde. Mehr als 40 000 Unterstützer stellten sich aktuell hinter die Onlinepetition "East Side Gallery retten". Unter ihnen auch US-Sänger und Schauspieler David Hasselhoff.
Beklagt wird einmal mehr der stiefmütterliche Umgang der Berliner Politik mit der East Side Gallery. Bereits durch die Neubauten schrumpfe das Bilderensemble zu einem "Vorgartenzaun". Und dass Menschen dort wohnen und übernachten sollen, wo einst andere erschossen wurden, sei nicht nur "ethisch und moralisch unverzeihlich, sondern auch kriminell". So formulierte es Christine MacLean, 1990 Mitiniatiatorin und Managerin der Kunstaktion, die 1990 am Beginn der East Side Gallery stand. In einem offenen Brief forderte sie den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) auf, die Baugenehmigung für "Pier 61/63" zurücknehmen. Nach ihrer Meinung verstößt sie auch gegen den Denkmalschutz.
Auch der Bezirksverordnete Werner Heck (Bündnis 90/Grüne) hat in der BVV im Dezember einen letzten Versuch unternommen, um zumindest die Politik in Friedrichshain-Kreuzberg gegen das Neubauvorhaben zu positionieren (wir berichteten). Er wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt, vor allem mit dem Argument, dass die Entscheidungen längst gefallen seien und eine Rücknahme mögliche Schadensersatzforderungen in kolportierter Höhe von 60 Millionen Euro nach sich ziehen würden.
Auch die weitere Maueröffnung ist nach Angaben von Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis 90/Grüne) durch eine Baugenehmigung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vom 14. Februar 2014 gedeckt.
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