Mehr als ein Jahr Verzögerung: Arbeiten am Bahnhof Frankfurter Allee dauern länger
Friedrichshain. Wird das noch etwas mit dem "kulinarischen Zwischenstopp"? Unter diesem Begriff hatte die Deutsche Bahn den Umbau der Ladenzeile am Bahnhof Frankfurter Allee gestellt.
Der Umbau hat sich aber inzwischen zu einem weitgehenden Abriss gewandelt. Und der Zeitrahmen ist ebenfalls längst gesprengt.
Zunächst sollte die sanierte Ladenzeile zum Jahresende 2015 eingeweiht werden. Dann war von März 2016 die Rede, später von September. Die jüngste Prognose lautet: Februar 2017. Nach jetzigem Planungsstand würden die Flächen zu diesem Zeitpunkt an die Mieter übergeben, heißt es bei der Bahn auf Nachfrage der Berliner Woche. Die müssen sie dann noch einrichten. Abhängig vom Ausbau könnte im April oder Mai wieder eröffnet werden. Gesetzt den Fall, dieser Termin wird eingehalten, dann hat das Vorhaben insgesamt mehr als ein Jahr länger gedauert, als ursprünglich geplant.
Woran das liegt, dazu gibt es bei der Bahn ähnliche Antworten, wie bereits bei einer Anfrage im Frühjahr. Es habe zunächst "Unstimmigkeiten in der Zuordnung von denkmalgeschützten Bauteilen gegeben." Bis die geklärt werden konnten, ruhten die Arbeiten zunächst. Nach einer einvernehmliche Einigung wären sie bereits vor einigen Monaten weiter gegangen. "Aktuell liegen die neuen Pläne vor, und wir fangen nun mit den Rohbauarbeiten für den Neubau an." Das alles finde nach Maßgabe und in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz statt, wird ebenfalls erklärt, ohne einigermaßen konkret zu werden.
Dagegen behauptet die Bahn, dass sich das Vorhaben trotz der Veränderungen und Verzögerungen weiter "innerhalb der geplanten Baukosten" bewege. Genannt wurde dabei zu Beginn eine Gesamtinvestitionssumme von 2,5 Millionen Euro, davon 1,3 Millionen für die bauliche Hülle.
Auf jeden Fall sind der zuständigen Abteilung Station & Service aber bisher Einnahmen entgangen. Denn eigentlich sollten die Läden schon seit knapp einem Jahr vermietet sein. Wie die Pächter die Verzögerung finden, auch dazu gibt sich das Eisenbahnunternehmen schmallippig. Mit ihnen werde regelmäßig über die terminlichen Auswirkungen "kommuniziert".
Als Nutzer der sechs Verkaufsräume wurden in der Vergangenheit Gastronomiebetriebe mit italienischer und asiatischer Küche, ein Dönerladen sowie Backshop und Gemüsehändler genannt, außerdem ein Service Store der Bahn. tf
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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