Mehr als ein Jahr Verzögerung: Arbeiten am Bahnhof Frankfurter Allee dauern länger

Eher Neubau als Sanierung. Zumindest entsteht dieser Eindruck bei einem Blick hinter den Bauzaun am Bahnhof Frankfurter Allee. | Foto: Thomas Frey
2Bilder
  • Eher Neubau als Sanierung. Zumindest entsteht dieser Eindruck bei einem Blick hinter den Bauzaun am Bahnhof Frankfurter Allee.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. Wird das noch etwas mit dem "kulinarischen Zwischenstopp"? Unter diesem Begriff hatte die Deutsche Bahn den Umbau der Ladenzeile am Bahnhof Frankfurter Allee gestellt.

Der Umbau hat sich aber inzwischen zu einem weitgehenden Abriss gewandelt. Und der Zeitrahmen ist ebenfalls längst gesprengt.

Zunächst sollte die sanierte Ladenzeile zum Jahresende 2015 eingeweiht werden. Dann war von März 2016 die Rede, später von September. Die jüngste Prognose lautet: Februar 2017. Nach jetzigem Planungsstand würden die Flächen zu diesem Zeitpunkt an die Mieter übergeben, heißt es bei der Bahn auf Nachfrage der Berliner Woche. Die müssen sie dann noch einrichten. Abhängig vom Ausbau könnte im April oder Mai wieder eröffnet werden. Gesetzt den Fall, dieser Termin wird eingehalten, dann hat das Vorhaben insgesamt mehr als ein Jahr länger gedauert, als ursprünglich geplant.

Woran das liegt, dazu gibt es bei der Bahn ähnliche Antworten, wie bereits bei einer Anfrage im Frühjahr. Es habe zunächst "Unstimmigkeiten in der Zuordnung von denkmalgeschützten Bauteilen gegeben." Bis die geklärt werden konnten, ruhten die Arbeiten zunächst. Nach einer einvernehmliche Einigung wären sie bereits vor einigen Monaten weiter gegangen. "Aktuell liegen die neuen Pläne vor, und wir fangen nun mit den Rohbauarbeiten für den Neubau an." Das alles finde nach Maßgabe und in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz statt, wird ebenfalls erklärt, ohne einigermaßen konkret zu werden.

Dagegen behauptet die Bahn, dass sich das Vorhaben trotz der Veränderungen und Verzögerungen weiter "innerhalb der geplanten Baukosten" bewege. Genannt wurde dabei zu Beginn eine Gesamtinvestitionssumme von 2,5 Millionen Euro, davon 1,3 Millionen für die bauliche Hülle.

Auf jeden Fall sind der zuständigen Abteilung Station & Service aber bisher Einnahmen entgangen. Denn eigentlich sollten die Läden schon seit knapp einem Jahr vermietet sein. Wie die Pächter die Verzögerung finden, auch dazu gibt sich das Eisenbahnunternehmen schmallippig. Mit ihnen werde regelmäßig über die terminlichen Auswirkungen "kommuniziert".

Als Nutzer der sechs Verkaufsräume wurden in der Vergangenheit Gastronomiebetriebe mit italienischer und asiatischer Küche, ein Dönerladen sowie Backshop und Gemüsehändler genannt, außerdem ein Service Store der Bahn. tf

Eher Neubau als Sanierung. Zumindest entsteht dieser Eindruck bei einem Blick hinter den Bauzaun am Bahnhof Frankfurter Allee. | Foto: Thomas Frey
Entlang der Baustelle gibt es nur einen schmalen Durchgang für Passanten. | Foto: Thomas Frey
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 180× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 136× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 526× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.123× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.