Grünes Licht für Abriss
Neue Schwimmhalle geplant

Die Pläne sind ambitioniert: Berlins erstes Wohn-und Geschäftshaus mit öffentlicher Schwimmhalle. Bislang war das Grundstück an der Holzmarktstraße jedoch als reine Sportstätte ausgewiesen. Das hat der Senat jetzt geändert.

Der Plan liegt schon länger in der Schublade. Schon 2019 hatte der Senat das Projekt beschlossen: Abriss der maroden Schwimmhalle an der Holzmarktstraße 51 und Bau eines neuen, doppelt so großen Schwimmbades an gleicher Stelle – aber mit Wohnungen und Büros darüber. Das gab es bisher noch nie. Doch für eine Baugenehmigung musste das Areal zwischen den zwei Wohnhochhäusern und der Bahntrasse im Bebauungsplan erst noch umgewidmet werden. Denn das Grundstück ist als reine Sportstätte ausgewiesen und Wohnungsbau damit tabu. Nun hat die Senatssportverwaltung auf Vorlage ihrer Senatorin Iris Spranger (SPD) der „Entwidmung der maroden Schwimmhalle zugunsten eines bedarfsgerechten Schwimmhallenersatzneubaus“ zugestimmt.

Das Bauvorhaben ist eine einmalige Kooperation zwischen der landeseigenen Immobilienfirma Berlinovo und den Berliner Bäderbetrieben (BBB). Die neue Schwimmhalle entsteht im Erdgeschoss eines zehngeschossigen Gebäudekomplexes mit 380 kleinen Studentenappartements, Büros und Kiezgewerbe. Sie hat zwei 25-Meter-Becken, ein multifunktionales Therapiebecken mit Hubboden und ein Lehrschwimmbecken. Die Halle steht allen offen, die Hälfte der Wasserzeiten ist aber für Schulen und Vereine reserviert. An Flächen fürs Schulschwimmen fehlt es bekanntlich im Bezirk. Das Kreuzberger Baerwaldbad ist seit Jahren dicht und das Wellenbad am Spreewaldplatz wird gerade bis 2027 saniert.

Das 1976 gebaute Schwimmbad an der Holzmarktstraße ist seit 2018 wegen massiver Schäden am Becken geschlossen. Weil eine Sanierung damals nicht wirtschaftlich erschien, wurde der Neubau verabredet. Um ihn zu finanzieren, verkaufen die Bäderbetriebe ihren Grundstücksanteil an die Berlinovo. Das vereinbarte Konstrukt: Die Berlinova baut das Schwimmbad im Auftrag der kommunalen Bäderbetriebe. Die Halle bleibt danach im Eigentum der Bäderbetriebe und wird von diesen auch betrieben. In Betrieb gehen soll die Halle im Jahr 2029 und damit vier Jahre später als anfangs angekündigt worden war.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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