Schmucktor ist fertig
Portal an der Knorrpromenade wiederhergestellt
Das nördliche Schmucktor der Knorrpromenade steht wieder. Es wurde in knapp zehnmonatiger Bauzeit neu errichtet.
Das ursprüngliche Portal an der Kreuzung Krossener Straße war durch eine Bombe im Frühjahr 1945 zerstört worden und fehlte seither. Dass es jetzt wiederhergestellt wurde, ist vor allem Karsten Frank und seinem Verein KiezGestalten zu verdanken. Die Initiative sorgte bereits 2013 nach langem Vorlauf dafür, dass das zwar erhaltene, aber völlig heruntergekommene Südtor an der Knorrpromenade restauriert wurde.
Auch der Aufbau des nördlichen Pendants dauerte länger, als zunächst erhofft. Die Arbeiten begannen im November 2017. Sie mussten noch im vergangenen Jahr starten, damit die Finanzierung gesichert war. Sie kam in der Summe von rund 150 000 Euro von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Bei den beiden Tor-Teilen handelt es sich um originalgetreue Nachbauten. Auch einstige Verzierungen, wie die Vasen auf dem Giebel wurden berücksichtigt.
Nur ein ästhetisches Ärgernis gibt es noch. Vis-a -vis des rechten Portals an der Krossener Straße befinden sich Glascontainer. Ein Anblick, der nicht zum neuen alten Eingangsensemble passe, wurde beklagt. Auch ein Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) forderte, die Container an einen anderen Platz zu verlegen. Daraus wird aber nichts, denn es mangle an geeigneten Alternativen in der Nähe. So jetzt die Antwort von Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne) auf Nachfragen der Bezirksverordneten Tessa Mollenhauer-Koch (SPD). Gerade im sehr dicht besiedelten Boxhagener Quartier gebe es einen "hohen Entsorgungsbedarf" und die öffentlichen Straßenflächen seien nur begrenzt nutzbar. Zudem müsse bei der Auswahl der Standorte auf eine möglichst geringe Lärmbelastung für die Anwohner geachtet werden. Aus Sicht der Verwaltung wäre deshalb der Container am Schmucktor noch immer am wenigsten störend.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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