"Anrainer nicht beteiligt"
RAW-Gelände: Stadtteilvertreter protestieren
Kurz nach der Vorstellung der Umbaupläne für das RAW-Gelände an der Revaler Straße kommt Kritik aus dem Kiez.
So bemängeln die Stadtteilvertreter die fehlende Beteiligung. „Wir möchten klarstellen, dass das Stadtteilbüro Friedrichshain zu keinem Zeitpunkt in die Werkstatt Masterplan RAW-Gelände aktiv eingebunden war", wie es der Investor behauptet habe. Das gelte auch für die Initiative „RAW.Kulturensemble“. Leider habe es auch der Bezirk versäumt, die Beteiligung des Stadtteils an der fortschreitenden Planung sicherzustellen, schreiben die Stadtteilvertreter weiter. „Der BVV-Beschluss wurde noch nicht umgesetzt, der im Nachgang des RAW-Dialogwerkstattverfahrens 2019 ein begleitendes Beteiligungsverfahren für die Entwicklung der RAW-Bebauungspläne vorsah.“ Zusammengefasst heiße das: „Die Anrainerschaft wurde nicht an den Werkstätten des RAW-Masterplanverfahrens beteiligt.“
Den Investor fordern die Stadtteilvertreter auf, dies nachzuholen und das Zielkonzept in einem Workshop zu erörtern. Das Bezirksamt wiederum solle sich beim Investor dafür einsetzen, den BVV-Beschluss schnellstmöglich umzusetzen. Mitte Mai hatte das Architekturbüro Holzer Kobler zusammen mit dem Atelier Loidl Landschaftsarchitekten ihren Entwurf für das RAW-Gelände vorgestellt. Mit dabei waren auch Vertreter der Göttinger Kurth Gruppe als Eigentümerin und das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Auf dem Gelände des ehemaligen Berliner Reichsbahn-Ausbesserungs-Werks sollen laut Entwurf zum Beispiel ein Bürohochhaus und ein House of Music entstehen. Mehrere bestehende Gebäude sollen abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Andere stehen unter Denkmalschutz und sollen saniert werden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.