SEZ Landsberger Allee soll durch Neubau ersetzt werden

Die Tage des SEZ an der Landsberger Allee sind offensichtlich gezählt? | Foto: Frey
  • Die Tage des SEZ an der Landsberger Allee sind offensichtlich gezählt?
  • Foto: Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain. Unter den Bauanträgen, mit denen sich der Stadtplanungsausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschäftigte, war auch die Adresse Landsberger Allee 77. Dahinter verbirgt sich das Sport- und Erholungszentrum (SEZ).

"Der Eigentümer Rainer Löhnitz hat Anträge für einen Abriss des Gebäudes sowie für einen Neubau gestellt", erklärte Matthias Peckskamp, Leiter des Stadtplanungsamtes. Anstelle des alten Gebäudes soll ein Komplex, aus Sport-, Wellness- und Gesundheitsangeboten sowie Wohnungen, sowohl für Studenten als auch für Familien, entstehen.

Ein Verschwinden des SEZ kann der Bezirk nicht verhindern, wie Baustadtrat Hans Panhoff (B 90/Grüne) schon vor einiger Zeit deutlich machte. Einflussmöglichkeiten, so hofft er, gebe es aber bei den Neubauplänen. Die müssten zum einen innerhalb der Kubatur des bisherigen Bestandes erfolgen, was anscheinend nicht der Fall ist.

Außerdem will der Stadtrat einen Bebauungsplan aufstellen. Allerdings ist nicht sicher, ob er damit durchkommt. Denn möglicherweise pocht der Eigentümer auf Paragraph 34 des Baugesetzbuchs. Der verlangt lediglich, dass sich ein Neubau an den umliegenden Bestandsgebäuden orientiert. Die Entscheidung darüber liegt dann wahrscheinlich bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Bis diese Fragen aber nicht endgültig geklärt sind, sei eher nicht mit einem Abriss zu rechnen, meint Panhoff. "Schon rein logisch würde das keinen Sinn machen."

Aber klar scheint - die Tage des SEZ scheinen gezählt. Das 1981 eröffnete Gebäude war eines der Vorzeigeobjekte der DDR. Sein Herzstück war die riesige Schwimmhalle. Weil der Komplex auch nach der Wende immer ein Zuschussgeschäft blieb, wurde er samt Grundstück 2003 an den Leipziger Unternehmer Rainer Löhnitz für den symbolischen Preis von einem Euro verkauft. Versprochen wurde damals vor allem die Wiederinbetriebnahme des Hallenbades binnen fünf Jahren. Was aber nie passierte. Nicht nur deshalb sorgte der Verkauf seither immer wieder für Kritik. Erneut nachzulesen ist sie auch in der aktuellen Schwarzbuch-Ausgabe des Bundes der Steuerzahler.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 392× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 689× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 666× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.072× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.