Teilweise Durchgang an der Rigaer Straße
Das Tauziehen um eine temporäre Öffnung der Rigaer Straße scheint beendet. Seit 19. Februar ist die Passage für Fußgänger und Radfahrer zeitweise möglich.
Und zwar an den Werktagen zwischen 17 und 6 Uhr sowie durchgehend an Sonn- und Feiertagen. So nachzulesen in einer Mitteilung des Bezirksamtes vom 20. Februar.
Vor Ort stellte sich die Situation in den ersten Tagen teilweise etwas anders dar. Zwar öffnete sich Punkt 17 Uhr am Nachmittag das Tor unweit der Kreuzung Samariterstraße. Aber nur, um ein Fahrzeug ein- oder durchzulassen. Passanten mussten zunächst draußen bleiben.
"Regelung ist relativ", erklärte der Türsteher. Der Durchgang werde erst freigegeben, wenn alle Bauarbeiter weg seien. Noch mehr als der Inhalt befremdete der barsche Ton seiner Aussage.
Aber immerhin räumte auch diese spezielle Relativitätstheorie ein, dass der Weg für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer zumindest für einige Stunden frei ist. Wenngleich die Abend- und Nachtstunden sowie die Sonntage eher weniger für Gänge, etwa zum Einkaufen, genutzt werden.
Dass es wenigstens zu dieser Abmachung kam, war das Ergebnis eines langen Aushandlungsprozesses. Wie mehrfach berichtet war die Rigaer Straße Ende Juli zwischen Samariter- und Voigtstraße gesperrt worden. Grund dafür waren die Bauvorhaben an der Nummer 36 bis 39 sowie 71 bis 73.
Gegen die Sperre gab es massiven Protest. Sie sei von den beteiligten Verwaltungen ohne die politisch verantwortlichen Bezirksamtsmitglieder genehmigt worden, machte Baustadtrat Florian Schmidt (Bündnis90/Grüne) jetzt noch einmal deutlich. Und es habe sich um einen "gravierenden Einschnitt" gehandelt.
Diesen zumindest zu minimieren, darum ging es seither. In der Diskussion war zunächst eine sogenannte diagonale Querung, die in einigermaßen großem Abstand zu den beiden Baustellen führen sollte. Sie ließ sich aber ebenso wenig durchsetzen wie ausgedehntere Öffnungszeiten. Die aktuelle Regelung soll bis Juli gelten. Danach können sich Bezirksamt und Bauträger erneut abstimmen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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