Verglastes Foyer und grünes Dach
Thalia-Grundschule in Alt-Stralau hat eine neue Sporthalle

Die rotbraune Klinkerfassade der Sporthalle passt sich farblich dem denkmalgeschützten Schulhaupthaus an. | Foto:  Ulrike Kiefert
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  • Die rotbraune Klinkerfassade der Sporthalle passt sich farblich dem denkmalgeschützten Schulhaupthaus an.
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An der Thalia-Grundschule in Alt-Stralau hat die neue Sporthalle eröffnet. Auch Vereinssportler können dort trainieren. Kostenpunkt für den Neubau: rund 4,5 Millionen Euro.

Die Thalia-Grundschule auf der Halbinsel Stralau gehört zu den größeren Sanierungsprojekten im Bezirk. Wie in anderen Schulen ist auch dort die Schülerzahl in den vergangenen zehn Jahren stark angestiegen – von rund 300 auf 470 Schüler. Zwei Ergänzungsbauten hat das Schulhaus bereits bekommen, auch das Dach und die Innensporthalle wurden saniert. Nun ist die neue große Sporthalle fertig geworden.

Sie liegt im hinteren Teil des Grundstücks am Ufer der Rummelsburger Bucht und passt sich mit ihrer rotbraun-bunten Klinkerfassade farblich dem denkmalgeschützten Haupthaus an. Ein verglastes Foyer öffnet sich zum Schulhof hin, an der Uferseite hat die Sporthalle einen separaten Eingang für die Vereinssportler. Dach und Fassade sind begrünt. Der Entwurf stammt von BSK-Architekten. „Die freundliche Atmosphäre der Halle ist durch das helle Dachtragwerk aus Holz, die helle Holzbekleidung der Wände und Decken sowie die zweiseitige Verglasung geprägt“, erläutert Architekt Michael Kohler. Laut Schulsportrat Andy Hehmke (SPD) sei der Sportunterricht für die Schüler nun ab sofort „wieder im vollen Umfang abgesichert“. Die so genannten Bewegungsstunden könnten mit dem Neubau entfallen und auch die Schüler seien begeistert, wie Hehmke bei einem Vor-Ort-Termin mit den Schülersprechern erfuhr. „Zusammen mit den weiteren Maßnahmen zur Sanierung, Erweiterung, Modernisierung und Digitalisierung des Standortes sind die äußeren Bedingungen für einen gelingenden schulischen Ganztag deutlich verbessert worden.“ Und auch die Sportvereine freuten sich über zusätzliche Hallenzeiten außerhalb der Schulnutzung, so der Stadtrat weiter.

Rund 4,5 Millionen Euro hat der Bezirk über seine Investitionsplanung in die neue Sporthalle investiert. Dazu werden der Bolzplatz und die Laufbahn saniert. Außerdem steht im laufenden Jahr noch die Sanierung der Umkleiden im Hauptgebäude an, und die Thalia-Schule wird mit der nötigen Infrastruktur auf schnelles Internet und WLAN, digitale Endgeräte und Tafeln vorbereitet. Das Bezirksamt hat den Einschulungsbereich der Thalia-Grundschule zuletzt verkleinert und auf die Halbinsel Stralau begrenzt. Denn dort wurde emsig gebaut, weshalb die Zahl der Kinder stark gestiegen ist. Weitere Wohnungen werden in Kürze fertig.

Die heutige Thalia-Grundschule in Alt-Stralau 34 war einst die Stralauer Dorfschule. Sie eröffnete im April 1894 nach dreijähriger Bauzeit. 25 Öfen beheizten die Schule damals, im Erdgeschoss und ersten Stock hatten anfangs noch die Lehrer ihre Wohnungen. Die höchste Schülerzahl hatte die Dorfschule kurz vor dem Ersten Weltkrieg mit 600 Mädchen und Jungen. Die Schulzeit dauerte zuerst sechs, später sieben Jahre. Mit der Eingemeindung Stralaus nach Berlin 1920 wurde die Schule zur 35. Gemeindeschule mit acht Schuljahren. 1928 erhielt die Schule eine Turnhalle. Der Klinkerbau – ein Beispiel für die expressionistische Architektur der 1920er Jahre – besaß zwei Hallen übereinander: unten war die Turnhalle, oben die Aula. Auf dem Dachgarten konnten die rund 300 Schulkinder an frischer Luft turnen. In der DDR war die Schule von 1952 bis 1989 ein Durchgangsheim der DDR-Jugendhilfe. Seit dem Jahr 2000 wird die ehemalige, inzwischen sanierte Dorf- und Gemeindeschule von der Thalia-Grundschule genutzt.

Die rotbraune Klinkerfassade der Sporthalle passt sich farblich dem denkmalgeschützten Schulhaupthaus an. | Foto:  Ulrike Kiefert
Die Thalia-Grundschule eröffnet 1894 als Stralauer Dorfschule.  | Foto: Ulrike Kiefert
Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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