Kampf gegen Nachverdichtung
Weitere Proteste wegen Neubauten der WBM
Den Einwohnerantrag gegen den geplanten Neubau der Wohnungsbaugesellschaft WBM im Innenhof des Ensembles Landsberger Allee 62-72 unterzeichneten 1457 Unterstützer. 1230 Unterschriften waren gültig. Die Mindestmarke liegt bei 1000. Damit muss sich die BVV mit dem Anliegen beschäftigen.
32 Wohnungen sollen in dem Achtgeschosser entstehen. Der falsche Ort für dieses Vorhaben, sagt das "Bürgerbündnis zum Erhalt eines lebenswerten grünen Kiezes", das den Einwohnerantrag initiiert hat. Und macht bei dieser Ansicht nicht zuletzt Umweltgründe geltend.
Im Antrag wird das Bezirksamt beauftragt, "die voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen und Einschränkungen der Lebensqualität für betroffene Anwohner" wegen der WBM-Pläne in einem Bericht zu beschreiben und zu ermitteln. Der neue Klotz reduziere die Frischluftzufuhr, zerstöre eine weitere der ohnehin nur spärlich vorhandenen Grünflächen, wird unter anderem argumentiert. Auswirkungen des Klimawandels, Stichwort der vergangene heiße Sommer, werden ebenfalls ins Feld geführt. Die Gegend sei bereits jetzt stark verdichtet und dazu mit weiteren aktuellen oder geplanten Neubauvorhaben konfrontiert.
Tulpen statt Beton
Dazu gibt es Kritik an der WBM. Die habe zwar Anfang Oktober zu einer Informationsveranstaltung geladen, dort seien die Mieter aber weitgehend vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Der Einwohnerantrag ist am 7. November, 18 Uhr, Rathaus Kreuzberg, auf der Tagesordnung des Stadtplanungsausschusses.
Mit ähnlichen Argumenten gehen auch Anwohner vis-a-vis gegen eine weitere vorgesehene Bebauung der WBM auf dem Grundstück an der Pintschstraße neben Hausnummer 9 vor. Dort vorgesehen sind sechs Stockwerke plus gestaffeltem Dachgeschoss sowie fünf Etagen im Seitenflügel. Insgesamt 29 Wohnungen.
Auch dort hat sich eine Mieterinitiative gegründet, die ebenfalls einen Einwohnerantrag auf den Weg bringen möchte. Zunächst geplant ist am 10. November eine Pflanzaktion unter dem Motto "Tulpen statt Beton".
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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