Friedrichshain-Kreuzberg. Die Bibliotheken im Bezirk erfreuen sich insgesamt einer großen Nachfrage. Gleichzeitig wird es vor allem wegen Personalmangel immer schwieriger, das Angebot aufrechtzuerhalten.
Eine Lösung könnte deshalb ein Zusammenschluss mit der Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) sein. Zumindest wird ein solcher Schritt derzeit in einer Machbarkeitsstudie geprüft. Auch bei der ZLB gibt es Interesse an diesen Plänen. Was sich schon daran zeigt, dass sie die Kosten für die Studie bezahlt.
Untersucht werden soll dabei unter anderem, welche Synergieeffekte es dabei geben könnte und ob die Büchereien damit für die Zukunft besser gewappnet sind. Etwa im Bereich der immer stärkeren Online-Nutzung. Kommt es zu einer Fusion, soll sie im besten Fall unter dem Dach einer Stiftung stattfinden. Damit würde auch das Diktat der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) wegfallen. Nach ihr wird das Geld für die Bibliotheken regelmäßig anhand bestimmter Parameter wie Besucherzahlen oder Öffnungszeiten vergeben. Dabei spiele weniger die Qualität, als vielmehr die sogenannte Menge eine Rolle, klagte Kulturstadträtin Jana Borkamp (Bündnis 90/Grüne) immer wieder.
Deshalb könnte auch die Stadträtin einer Fusion mit der ZLB etwas abgewinnen. Die Idee werde aber "ergebnisoffen" diskutiert, machte sie gleichzeitig deutlich.
Ähnlich klang das bei Christiane von Bernstorff von der Unternehmensberatung Ramboll, die den Auftrag für die Studie bekommen hat. "Wir untersuchen das jetzt anhand verschiedener Stichpunkte wie Steuerung, Infrastruktur oder Finanzen", erklärte sie am 3. Februar im Kulturausschuss. Dessen Mitglieder forderte sie auf, ihre Wünsche darzulegen und auch klarzumachen, was für sie nicht in Frage kommt. Was dann auch prompt passierte: Es dürfen auf keinen Fall beim Personal gekürzt oder Standorte geschlossen werden, war eine Forderung. Auch das Mitspracherecht des Bezirks müsse gesichert bleiben. Von einem möglichen Zusammenschluss mit der ZLB wird vor allem ein weiterer Ausbau der Bibliotheken in Richtung Bildungszentren erhofft.
Die Ergebnisse der Studie kündigte Christiane von Bernstorff für spätestens Ende April an.
Thomas Frey / tf
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.