Experimente im "Freudenberg"
Neue Kita wurde offiziell eröffnet

Erzieher Sebastian und seine Vulkanforschergruppe. | Foto: Thomas Frey
6Bilder
  • Erzieher Sebastian und seine Vulkanforschergruppe.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

"Und wie organisieren Sie den Tag?", fragt Sigrid Klebba. Manuela Reißhauer zeigt auf eine Tafel an der Wand. Verschiedene Angebote sind dort aufgeführt. Erkennbar per visueller Zeichen.

Es gibt keine festen Gruppen, vielmehr können die Kinder wählen, ob sie lieber in den Medienraum, das Bewegungszimmer oder, wie zuletzt immer noch möglich, in den Garten möchten. Ein noch nicht alltäglicher Ansatz, der in der Kita "Freudenberg" an der Weserstraße verfolgt wird.

Aber nicht nur deshalb war Jugendstaatssekretärin Klebba (SPD) am 11. Oktober zur offiziellen Eröffnung der neuen Tagesstätte gekommen. Sondern auch, weil sie als Beispiel für zusätzliche Angebote im Rahmen der kooperativen Baulandentwicklung taugt.

Die Einrichtung befindet sich auf dem ehemaligen Freudenberg-Areal. Dort entsteht derzeit ein neues Quartier mit 640 Miet- und Eigentumswohnungen. Investoren sind das Immobilienunternehmen Bauwert sowie die Wohnungsbaugesellschaft Howoge. Zum Howoge-Bereich gehören 122 geförderte preisgünstige Wohnungen. Und die Kita, deren Träger der Fröbel-Kindergarten ist.

Ihre 90 Plätze waren schon wegen der vielen neuen Bewohner sehr stark nachgefragt. Die Bauarbeiten hätten kaum begonnen, als bereits die ersten Interessenten anklopften, erzählt Manula Reißhauer. Seit April werden Kinder aufgenommen. 70 sind es inzwischen. Spätestens zum Jahresende ist das Haus voll.

Betreut werden die Kleinen von acht Erzieherinnen und fünf Erziehern. So viele, wie benötigt. Dass alle Stellen besetzt werden konnten, führt Fröbel auf die Attraktivität zurück, die ein Neubau bei vielen Bewerbern genießt. Aber wahrscheinlich spiele auch das Betriebsklima eine Rolle, lobte Sigrid Klebba den Träger.

Nach einem passenden Namen musste ebenfalls nicht lange gesucht werden. "Freudenberg" passe doch wunderbar, meinte Manula Reißhauer. Erinnert wird damit aber nicht nur an die frühere Fabrik mit diesem Namen, sondern auch an die noch weiter zurückliegende Historie der Deutschen Kabelwerke auf dem Gelände. Dieses Unternehmen befand sich einst im Besitz der Familie Hirschmann. Deren Mitglieder wurden in der Nazizeit enteignet, vertrieben oder ermordet. Nachzulesen in dem Buch "Boxhagen beginnt" des SPD-Abgeordneten Sven Heinemann. Das Buch und sein Autor sind auch Teil eines kindergerechten Projekts, das sich mit dieser Geschichte beschäftigt.

Wie insgesamt Medienpädagogik und Forschen einen besonderen Schwerpunkt in der Kita bilden. Auch bei der fünfköpfigen Gruppe von drei- bis fünfjährigen Kindern, die unter Leitung von Erzieher Sebastian mit Hilfe von Essig, Backpulver und Lebensmittelfarbe einen Vulkanausbruch simuliert. Aus dem Krater des Sandbergs strömt rote Flüssigkeit, die wie Lava aussieht.

Es gibt also einiges zu erkunden in diesem "Freudenberg". Was mit dem Namen sonst noch alles assoziiert werden kann, sollten die Besucher bei der Eröffnung per Zeichnung zeigen. Das Ergebnis lässt sich vielleicht so zusammen fassen: Freude, dass es diese Kita gibt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 163× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 484× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 453× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 884× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.