Sanierungsbedarf von 275 Millionen Euro: Kosten für Schulsanierungen im Bezirk beziffert

Es wird bereits saniert und sogar neu gebaut, so wie hier an der Thalia-Grundschule, wo Anfang März weitere Räume für knapp 100 Schüler fertig wurden. Gleichzeitig gibt es an den meisten Standorten einen riesigen Reparaturbedarf. | Foto: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
  • Es wird bereits saniert und sogar neu gebaut, so wie hier an der Thalia-Grundschule, wo Anfang März weitere Räume für knapp 100 Schüler fertig wurden. Gleichzeitig gibt es an den meisten Standorten einen riesigen Reparaturbedarf.
  • Foto: Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Wie hoch ist der Sanierungsbedarf in den öffentlichen Schulen in Berlin? Darauf gibt die Senatsbildungsverwaltung jetzt eine erste Antwort.

Sie hat eine Liste mit dem Kostenvolumen für jeden Standort vorgelegt und außerdem die Gesamtsumme pro Bezirk ausgerechnet. Für Friedrichshain-Kreuzberg kam dabei ein Betrag von 274 720 Millionen Euro heraus.

Bereits für die erste Kategorie, ganz dringend erforderliche Maßnahmen, sind es 185 310 Millionen. Mit diesem Aufwand in der höchsten Prioritätenklasse liegt Friedrichshain-Kreuzberg auf Platz vier im Sanierungsranking der Bezirke. Steglitz Zehlendorf als Spitzenreiter braucht sogar fast 343 Millionen Euro, Charlottenburg-Wilmersdorf, der Klassenbeste, dagegen nur rund 38 Millionen. Die Priorität eins summiert sich für ganz Berlin auf etwa 1,64 Milliarden Euro.

Auch bei der Hitliste der Gebäude, die einen besonders hohen Sanierungsbedarf haben, nämlich mehr als zehn Millionen Euro, sind einige Schulen aus dem Bezirk vertreten, konkret die Nürtingen-Grundschule mit 12,4, die Lenau-Grundschule mit 11,6 und das Hermann-Hesse-Gymnasium mit 10,03 Millionen. Bei letzterem laufen inzwischen Bauarbeiten.

Addiert mit weiteren, zumindest mittelfristig nötigen Ausgaben kommen darüber hinaus die Rosa-Parks-, die Refik-Veseli-, die Lina-Morgenstern- und die Hector-Petersen-Schule jeweils ebenfalls auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Im Millionenniveau bewegen sich weitgehend auch die Kosten für die anderen Schulstandorte im Bezirk. Nur wenige bleiben darunter. Als einziger steht hinter der Liebmann-Schule ein Betrag von null Euro.

Was folgt daraus? Der Senat gibt über verschiedene Töpfe mehr Geld, etwa durch die Sondermittel und das aufgestockte Schul- und Sportstättensanierungsprogramm. Auch bei der Investitionsplanung des Bezirks für die kommenden Jahre bilden die Schulen erneut den Schwerpunkt.

Trotzdem wird es mehrere Jahre dauern, bis der Rückstau einigermaßen aufgelöst ist. Es gehe jetzt darum, welche der obersten Prioritäten jetzt absolute Priorität haben, sagt Schulstadtrat Andy Hehmke (SPD). tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 90× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 429× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 398× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 831× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.