A10 Unfälle mit Verletzten: Feuerwehr zeigt's den Gaffern!

Die Feuerwehr Kremmen richtete sich mit einem Appell an vorbeifahrende Gaffer, die aus dem Auto den Unfall auf der A10 filmten. Unfassbar: Einige Rettungskräfte wurden sogar beleidigt. | Foto: Facebook / SV Pictures
  • Die Feuerwehr Kremmen richtete sich mit einem Appell an vorbeifahrende Gaffer, die aus dem Auto den Unfall auf der A10 filmten. Unfassbar: Einige Rettungskräfte wurden sogar beleidigt.
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BERLIN / KREMMEN: "Das ist kein Zoo, sondern eine Unfallstelle!" Die Feuerwehr Kremmen war zu Recht wütend auf zahlreiche Gaffer. Gleich zwei schwere Unfälle ereigneten sich am Samstag auf der A10 bei Berlin. Während die Polizei gegen Schaulustige Anzeigen schrieb, hatten die Retter noch eine Botschaft auf Plakaten. 

Im Netz werden die Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Kremmen (Landkreis Oberhavel, Brandenburg) für ihre Reaktion gefeiert. Bei den Aufräumarbeiten auf der A10 hielten die Retter nämlich auf der Gegenfahrbahn ein Plakat hoch: "NICHT GAFFEN! MITGLIED WERDEN! Ihre Freiwillige Feuerwehr Stadt Kremmen"! Die Polizei schrieb derweil mehrere Anzeigen. Denn vorbeifahrende Auto- und Lkw-Fahrer machten Fotos, beschimpften sogar die Retter und zeigten ihnen den Mittelfinger. Was für Menschen sind das bloß, die so etwas tun?!

Zweiter Unfall am Stauende

Bei dem Unfall überschlug sich heute Morgen ein Sattelzug. Der Fahrer des Lkw wurde verletzt. Die Fahrbahn wurde daraufhin gesperrt, es kam zu einem Stau. Wenig später raste dann ein anderer Lkw in das Stauende. Dabei wurden weitere acht Menschen zum Teil schwer verletzt, darunter zwei kleine Kinder. Auch hier fuhren die Gaffer in Schrittgeschwindigkeit vorbei, filmten.

So ist die Rechtslage

Das unautorisierte Fotografieren an Unfallstellen, die Behinderung der Polizei sowie Feuerwehr und die unterlassene Hilfeleistung sind Straftaten, welche mit einer Haftstrafe geahndet werden können. Einige Gaffer sind inzwischen so abgebrüht, dass sie statt zu helfen, lieber das Smartphone zücken. Zuletzt wurde am Amtsgericht Günzburg (Bayern) ein Autobahngaffer zu einer hohen Geldstrafe von 90 Tagessätzen und einem einmonatigen Fahrverbot rechtskräftig verurteilt.

Wenn Sie Zeuge eines Unfalls sind, filmen Sie nicht, sondern rufen 110 oder 112. Vor einer Unfallstelle bilden Sie unbedingt eine Rettungsgasse - und die geht so: Auf zweispurigen Strecken wird die Rettungsgasse in der Mitte beider Spuren gebildet, bei drei Spuren zwischen der linken und mittleren Spur

Autor:

Marcel Adler aus Friedrichshain

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