Die Polizei hat Meldungen zurückgewiesen, wonach sie einen verdächtigen Gefährder nicht in Gewahrsam genommen hat.
Unter dieser Bezeichnung "Gefährder"führen Ermittlungsbehörden Personen, von denen möglicherweise terroristische Anschläge ausgehen könnten. Der betreffende Mann sei aber weder in Berlin noch in einem anderen Bundesland in dieser Kategorie eingestuft, heißt es in einer Stellungnahme. Die ausländerrechtliche Zuständigkeit für ihn liege allein in Sachsen.
Zum Hintergrund: Am 3. Dezember 2017 nahmen Zivilbeamte an der Warschauer Brücke einen 43-jährigen Tunesier vorläufig fest, der ihnen zuvor Drogen angeboten hatte. Bei ihm hätten sich auch etwa acht Gramm Betäubungsmittel und fünf Tabletten gefunden. Er sei danach zwecks Identitätsfeststellung in Gewahrsam genommen worden. Trotz mehrerer Alibipersonalien konnte dabei, laut Polizei, sein richtiger Name festgestellt werden. Wegen der nur geringen Menge Rauschgift, wäre aber kein Haftbefehl zu erwarten gewesen. Deshalb sei zwar ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, der Mann aber zunächst entlassen worden. Da er nicht als Gefährder eingestuft war, wurden auch keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Unabhängig davon lief allerdings ein Abschiebungsverfahren. Es wurde bei der sächsischen Ausländerbehörde geführt und mündete am 26. Januar in einer vorläufigen und eilbedürftigen Entscheidung des Amtsgerichts Tiergarten. Demnach konnte der 43-Jährige bis zum 31. Januar in Haft genommen werden, um seine Abschiebung abzusichern. Im Zusammenhang mit dem Gerichtsbeschluss sei nach Polizeiangaben offenbar der Begriff "Gefährder" verwendet worden, ohne dass dafür entsprechende Erkenntnisse vorlagen.
Bleibt unterm Strich: Es gab zwar keinen Terrorverdächtigen, aber einen mutmaßlichen Drogendealer und Identitätsfälscher. Er sollte abgeschoben werden, was den Berliner Beamten bei seiner vorläufigen Festnahme aber anscheinend nicht bekannt war. In Haft sitzt der Mann bisher ebenfalls nicht, denn inzwischen ist er wieder untergetaucht.
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...
Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...
Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...
Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.