Piktogramme gegen Diebe: Polizei startet an der Warschauer Brücke eine Präventionskampagne

Polizeipräsident Klaus Kandt beim Aufmalen des ersten Piktogramms. Foto: Frey | Foto: Thomas Frey
5Bilder
  • Polizeipräsident Klaus Kandt beim Aufmalen des ersten Piktogramms. Foto: Frey
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Die Markierungen leuchten in Gelb und Pink. Ihre Bildmotive sollen darauf hinweisen: Hier könntest du Opfer eines Taschen- oder Fahrraddiebstahls werden.

Auch schlagwortartig wird das noch deutlich gemacht. "Angeschlossen?" und "PickPockets!" steht unter den Signets. Solche dreieckigen Piktogramme werden in den kommenden Wochen an vielen Stellen in Berlin auf den Gehwegen zu finden sein. Überall dort, wo mit einem starken Aufkommen von Langfingern und Zweiradentwendern zu rechnen ist. Verantwortlich dafür sind Polizei und Landeskriminalamt (LKA), die mit dieser Aktion eine neue Form der Prävention ausprobieren.

Den Startschuss für die Warnungen im Straßenland gab es am 27. September an der Warschauer Brücke. Dieser Ort war natürlich nicht zufällig gewählt. Denn das Gebiet zwischen U-Bahnhof Warschauer Straße und RAW-Gelände und teilweise bis in Richtung Frankfurter Tor, gilt schon länger als Eldorado für Diebe.

Wer dort unterwegs sei und das Gefahrendreieck registriere, werde zumindest noch einmal daran erinnert, auf seine Wertsachen achtzugeben, meinte Polizeipräsident Klaus Kandt, der die ersten Piktogramme persönlich aufmalte. Das erschwere das Geschäft der Kriminellen. Rund 100 dieser Zeichen will Kandt schon in Kürze auf den Gehwegen sehen. Außer in Friedrichshain-Kreuzberg zum Beispiel in Mitte, Pankow, oder Steglitz-Zehlendorf.

Natürlich bedeutet die Aktion nicht, dass die Polizei den Schutz vor Diebstahl allein den Bürgern überlässt. Aber es sei nun einmal so, dass gerade solche Delikte von der Nachfrage abhängig seien, erklärte Petra Sindermann von der Zentralstelle Prävention beim LKA. Viele davon ließen sich bei entsprechendem Verhalten verhindern, etwa dem sicheren Verstauen des Geldbeutels.

Und der grelle Hinweis unter den Füßen sei wahrscheinlich eher ein Hingucker, als ein Flyer. Dass dieser Hingucker funktioniert, bestätigten schon die ersten Reaktionen der Passanten nach dem Piktogrammstart auf der Warschauer Brücke.

Die Kampagne wird als Test gesehen. Erfolgreich sei sie, wenn es einen Rückgang der Diebstahlzahlen gebe, sagt Petra Sindermann. tf

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 90× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 427× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 398× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 830× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.