Gedenktafel enthüllt
Friedrichshain. Zum Gedenken an die unzähligen Opfer des Nazi-Regimes und des Holocaust laden Bezirksamt und Bezirksverordnete zu einer feierlichen Gedenkveranstaltung ein. Es gibt Redebeiträge und musikalische Begleitung. Außerdem wird für die ehemalige Lippmann-Tauß-Synagoge eine Gedenktafel enthüllt. Die Veranstaltung beginnt am 27. Januar um 13.30 Uhr an der Stele Ecke Koppen- und Singerstraße. Ein gemeinsamer Stolpersteinspaziergang zur Friedenstraße 3 schließt sich an. Besagte Gedenktafel wird dort um 15 Uhr enthüllt. Die Lippmann-Tauß-Synagoge war eine bedeutende jüdische Gebetsstätte in Friedrichshain. Sie wechselte mehrmals den Standort und zog 1893 in die nicht mehr existierende Gollnowstraße. Das Gebäude wurde bei den sogenannten Novemberpogromen 1938 verwüstet. Die Gottesdienste wurden allerdings bereits seit Oktober 1937 in der Friedenstraße 3 abgehalten. Dort konnte die Synagoge unter dem Nazi-Terror bis 1942 bestehen. Letzter Rabbiner war Felix Singermann, der 1942 mit seiner Familie nach Riga deportiert und dort ermordet wurde. Nach 1945 gab es auch in Ost-Berlin nur eine kleine jüdische Gemeinde. Seit 1988 erinnert eine Stelle an die frühere Synagoge und ihren Gründer. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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