Buchrezension
H.C. Artmann und der moosgrüne Apfel
Dies teile ich, weil ich es herausragend finde.. Es gehört auch dieses Jahr zu den Lyrikempfehlungen und es kommt die Buchmesse, deshalb teile ich ab und an Rezensionen...
H.C. Artmann und der moosgrüne Apfel
Wenn man den österreichischen Dichter Artmann liest, muss man sich mit dem GartenLatein etwas auskennen. Er schreibt sehr hohe Töne, fast wie nach einem Rauschzustand, den er vor sich hin lebt.
Nur seine Kenntnisse der „bösen“ Früchte, die er zu verschlingen scheint, machen ihn mir zu einem wirklichen Mystiker der deutschen Literatur.
Kein Wort fließt wirklich, Pathos erschlägt das Nachkommende.
Er befasst sich mit Datura, Alraune und Fliegenpilzen. Ob er diese Dinge genommen hat, um seinen Stil zu halten, kann ich wirklich nicht sagen. Es klingt so rauschhaft und dämonisch.
Ab und an schreibt er Mundart. Er lässt das Betrachten zu. Irgendwie erinnert mich dieser Zusammenschnitt, an das Buch „Schlafes Bruder“ . Warum kann ich nicht wirklich sagen.
In „Schlafes Bruder“ wird auch in Romanform so etwas versteckendes und leicht irres geschrieben, auf einer Alm, so wie sich Artmanns Gedichte anzusiedeln scheinen, und am Ende vergiftet sich Elias, die Hauptperson, mit den oben genannten Mitteln.
Es ist mir schier unheimlich, was Artmann mit seinen Lesern macht. Das Buch enthält ein Nachwort von Clemens J. Setz.
Das Buch: „Übrig blieb ein moosgrüner Apfel“ gibt es als Insel Büchlein No. 1493 für 14 €.
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