"Zukunft am Ostkreuz" zieht um
Kulturprojekt hat neuen Standort gefunden

Protest erfolgreich: Die "Zukunft am Ostkreuz" hat ein neues Zuhause gefunden.  | Foto:  Ulrike Kiefert
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Das bedrohte Kulturzentrum „Zukunft am Ostkreuz“ hat eine neue Heimat gefunden. Wann es dort mit dem Kulturprogramm wieder losgeht, steht aber noch nicht fest. Die Macher sammeln derzeit Spenden über Crowdfunding.

Das Kunst- und Kulturzentrum im Laskerkiez am Ostkreuz kann umziehen. „Nach der Kündigung 2021 unseres alten Standortes in der Laskerstraße 5 ist das Unglaubliche passiert“, informiert das Künstlerkollektiv auf seiner Website. „Wir haben ein neues Gelände direkt um die Ecke gefunden, das viele Jahre im Dornröschenschlaf lag.“

Gemeint ist eine Brache an der Stralauer Allee, fünf Gehminuten vom alten Standort entfernt. Dort will das Kollektiv mit Kino, Kunst, Konzerten, Theater und Kneipenkultur weitermachen. „Das Schöne ist, dort haben wir noch mehr Platz und Möglichkeiten, um gemeinsam einen Ort für Subkultur und Komplizenschaft, Kunst und Konzerte aufzubauen, jenseits profitorientierter Interessen.“

Doch auch diese Zukunft steht bisher noch auf wackeligen Beinen. Bis in den maroden Baracken das erste Bier gezapft und der erste Film gezeigt werden kann, braucht es einige Monate Arbeit. Außerdem sei die Anmietung des neuen Geländes zeitlich begrenzt, vermuten die Macher, da das Gelände Vorhaltefläche für den vom Bund geplanten Weiterbau der A100 vom Treptower Park bis zur Storkower Straße ist. Das Kollektiv hofft aber, spätestens zur Biergartensaison 2023 die Türen des neuen Geländes öffnen zu können. Bis dahin soll der Betrieb an der Laskerstraße möglichst weitergehen. Um Spenden für den Ausbau zu sammeln, hat das Kollektiv eine Crowdfunding-Kampagne auf www.startnext.com/die-neue-zukunft-am-ostkreuz gestartet. 331 Unterstützer und rund 23 500 Euro sind schon zusammen.

Dem alternativen Kulturprojekt „Zukunft am Ostkreuz“ war der Mietvertrag nicht verlängert worden. Der Laskerkiez protestierte. Nach etlichen kurzfristigen Verlängerungen, langwierigen Prozessen und Verhandlungen mit Vertretern von Senat und Bezirk sowie dem Privatvermieter konnte nun das neue Zuhause an der Stralauer Allee vertraglich gesichert werden.

In der „Zukunft am Ostkreuz“ managt ein Kollektiv das Open-Air-Kino Pompeji, zwei Indoor-Kinosäle, eine Brauerei, einen Garten und Flächen für Ausstellungen, Theater und Konzerte. In der „Zukunft“-Brauerei wird das Bier selbst gebraut.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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