Probleme nicht nur am Märchenbrunnen
Der Grund dafür ist die kaputte Pumpe. Das Erneuern macht Probleme, weil es sich hier um ein Unikat handelt, das erst hergestellt werden müsse, erklärt Axel Koller, Leiter der Abteilung Tiefbau und Landschaftsplanung. Die Kosten dafür beziffert er auf rund 10 000 Euro.
Ähnliche Schwierigkeiten gab es in diesem Sommer auch an anderen Orten. Etwa am Schwanenteich im Volkspark, wo der Springbrunnen ebenfalls längere Zeit außer Betrieb war. Denn die Firma, die hier einst die Pumpe installierte, existierte inzwischen nicht mehr. Auch der Wasserfall im Viktoriapark war teilweise ausgeschaltet.
"Viele Anlagen sind inzwischen stark sanierungsbedürftig", sagt Axel Koller. Deshalb müsse überlegt werden, ob in den kommenden Jahren alle regelmäßig ans Netz gehen können. Denn für die großen Ausbesserungen wird auch künftig der Bezirk verantwortlich sein. Auch wenn seit diesem Sommer die Werbefirma Ströer den laufenden Betrieb der meisten Brunnen organisiert. Das, passiert bereits, obwohl ein entsprechender Vertrag mit dem Bezirksamt bisher noch nicht unterzeichnet ist.
Ströer wird künftig kleinere Schäden in Eigenregie abstellen. Bei größeren, so wie jetzt am Märchenbrunnen, muss das Amt informiert und ihm die wahrscheinlichen Kosten vorgelegt werden.
Warum die Abmachung bisher noch nicht schriftlich fixiert wurde, dazu wollte Axel Koller keine Angaben machen. Es gehe noch um einige Details. Wahrscheinlich vor allem darum, wie hoch die Summe ist, die Ströer künftig für die Brunnen bezahlt. Bisher waren das jährlich 180 000 Euro. Dafür lag die Verantwortung für den Betrieb aber ausschließlich beim Bezirk.
Der Märchenbrunnen soll übrigens auf jeden Fall in diesem Jahr noch einmal sprudeln. Und wegen der Zwangspausen wird die Saison nicht nur dort voraussichtlich bis Mitte Oktober verlängert. Es sei denn, es gibt einen frühen Kälteeinbruch.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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