Gedicht der Woche - neu!
Töne Scherben Steine
Töne scherben steine
ich hab versagt, vergeigt, verblaut mitm blaumann
nie war ich fauler als an diesem mondmittag
während ich ich durch die tore gehe
hinaus zu dem hinein...
ja ich gehe ins reich der kirche
dem damast der säulen
am krematorium, dort wo sie stapeln die särge..
ich geh in den totgesagten park
und das grab, das ich besuche wurde neu
gepfählt, wurde umgegraben..
wurd schimmeriger ohne ton und erde
nur kleistinesische gerichte
nur wohlfahrt.
meine freunde: hier sind wir
an einem platz der keinen namen hat-
ich sehe den marmor und nur ein gänseblümchen.
auch der friedhof stirbt. kaum neue,
auch viele alte, weg...
dort jaulen die hornissen, die wespen
oder nagt ein erdhörnchen
ich bin allein, schwebend wie finsternis.
ich sag zu mir: hier ist ruh, ruh um mich...
mein bruder ist steinern geworden
meine eltern vermooster und stiller.
ich wollt doch dem schlafwagen
nachrennen. jeder ist mit müh gekrault
durch fontänen oder doch nur lithium im sonnenschein:
ich bin zittrig, greif zur zigarette
und dann wirkt alles phonleicht.
musikalisch. ich schwebe zum auto zurück...
und ich bedaure ihr ende im dauern...
lg Uwe
an Anita, Willi und Holger
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