Feuilleton
Über Siegfried Unseld

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Zu Siegfried Unseld

Am 28. September wäre der 99. Geburtstag von Siegfried Unseld, einem der wichtigsten Verleger in Nachkriegsdeutschland. Er verstarb 2002 im Oktober. Es gibt ein tolles Buch mit 70 wichtigen Autoren, denen er schrieb und das erschien zu seinem 80. Geburtstag. Da gab es Dinge zu erfahren. Was mich faszinierte zb ist, dass Peter Handke sich beschwerte, da er nur 5.000 Exemplare gefertigt bekam. Er wollte über 25.000. Das Buch zeigt, wie es in einem "großen" Verlag zu geht. Handke wurde Nobelpreisträger. Unseld schrieb auch Ilma Rakusa. Darüber erfuhr ich auch, dass Durs Grünbein vor dem Mauerfall in den Westen kam. Allen großen Autoren schrieb er etwas. Er befasste sich mit Hesse in seiner Doktorarbeit. Peter Suhrkamp leitete zunächst das Geschehen, auf Wollen von Hermann Hesse. Zuerst gehörten manche Autoren vor dem Krieg zu S. Fischer. Suhrkamp etablierte sich in der Verlagswelt. Da kamen viele Stars hinzu: Max Frisch, Adorno, Samuel Beckett, Brecht... Auch die literarische Generation der Gruppe 47. Angegliedert wurde der Insel Verlag, der Jüdische Verlag, Elisabeth Sandmann oder der Klassiker Verlag, der Verlag der Weltreligionen. Was mir immer gefiel, war der Bucheinband der Edition Suhrkamp von Fleckhaus, die Volker Michels sortierte. Raimund Fellinger hatte mit mir Kontakt, auch Hans Joachim Simm, der Chef des Insel Verlages. Ich weiß noch den Tag an dem Unseld starb. Es war im Oktober. Wir feierten eine Party in einer Baracke auf einem nahegelegenen Flugplatz und als wir zurückfuhren, kam im Autoradio die Todesmeldung. Ich war traurig. Da ich seit 2000 im Herbst an Frau Landes von Suhrkamp schreibe, weiß ich nicht, ob er mich villt kannte. Mit Herrn Simm sprach ich ein paarmal. Frau Landes gab sich so viel Mühe und sie trägt das weiter, was Unseld sagte: Wir verlegen Autoren, keine Bücher. Was ich gern sehen mag, sind die Dinge in seiner Villa... Den Glaselefanten von Bachmann... Er hatte viele Dinge seiner Autoren. Der Verlag war mal insolvent, aber er schaffte es, durch ein gutes Programm mitzuhalten... 36 Nobelpreisträger und sehr viele begabte Dichter und Denker sind hier zuhaus. Was ich mir für die Edition Suhrkamp wünsche: Charikaturen, etwas frischeres... z.B, wie bei Verbannt von Ann Cotten. Und ich hab da auch ein Seltenes von Günter Eich. Das ist regenbogenfarbig! Das gab es nur 1 Mal. Ich machte mir selbst darüber Gedanken, wie man die Edition verändern könnte. Bis zu Unselds Tod arbeitete Frau Landes am Besten mit mir... Sie schrieb 3 ganz ausführliche Briefe innerhalb von 1,5 Jahren. Die sind in Marbach gelistet und können ausgeliehen werden... Der Verlag ist wundersam. Vielleicht werde ich nie mein Ziel erreichen da zu veröffentlichen, jedoch arbeite ich im Prinzip seit 1996 dafür. Mein Lehrer Herr Ruderer machte mich neugierig...

Ich wünsche einen schönen Sonntagabend,

Uwe Kraus

Autor:

Uwe Kraus aus Friedrichshain

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