Badegäste in der Holzmarktstraße sind schlecht informiert
Deshalb versuchte sie weitere Informationen zu bekommen und wandte sich an die Geschäftsführung der Berliner Bäder Betriebe (BBB). Von dort erhielt sie aber nur eine nichtssagende Antwort von Chef Ole Bested Hensing.
Statt einer Aussage zur Zukunft der Schwimmhalle gab Hensing seiner Freude am Interesse der Schreiberin an diesem Standort Ausdruck. Um gleichzeitig zu betonen, dass "vieles auf den Prüfstand gestellt werden muss". Auch weitere Fragen von Kathrin Kummer liefen ins Leere. Zum Beispiel, ob ihre Aquafitness-Gruppe weiter Zeiten in der Holzmarktstraße bekommt oder ob man dafür Mitglied eines Vereins werden muss?
Denn die Pläne, die BBB-Regionalleiter Jürgen Regitz im Februar im Sportausschuss der BVV vorstellte sehen vor, dass in der Holzmarktstraße nur noch Schul- und Vereinsschwimmen stattfinden soll. Für individuelle Besucher wäre dann kein Platz mehr.
Endgültig entschieden sei noch nichts, sagt aktuell Bäderbetriebe-Sprecher Matthias Oloew auf Nachfrage der Berliner Woche. Immerhin wird er, im Gegensatz zu seinem Chef, wenigstens ein bisschen deutlicher. Derzeit gehe es darum, die Nutzungszeiten auf die Vereine aufzuteilen. Sollte es danach noch freie Kapazitäten geben, könnten die für öffentliches Schwimmen bereitgestellt werden, meint der Sprecher.
Sehr wahrscheinlich ist das aber nicht. Denn es zeichnet sich ab, dass viele Vereine in die Halle wollen oder müssen. Schon weil sie künftig das Kreuzberger Baerwaldbad nicht mehr nutzen können.
Kurse werde es aber auch in Zukunft in der Holzmarktstraße geben, betont Oloew. Ob das auch für Kathrin Kummers Aquafitness gilt, könne er aber nicht sagen.
Die Leserin hofft zumindest, dass ihr Brief beim Bäderchef noch irgendwo abgespeichert ist, wenn es konkret um die Zukunft der Schwimmhalle geht. Auch ein weiterer Wunsch, den sie ihm mitgeteilt hat. "Die Sauna muss auf jeden Fall erhalten bleiben."
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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